Wissenschaftliche Berichte - FZKA 5960
Abstract
Probabilistic dose assessments for accidental atmospheric releases of various ITER source terms which contain tritium and/or activation products were performed for the sites of Greifswald, Germany, and Cadarache, France. No country specific rules were applied and the input parameters were adapted as far as possible to those used within former ITER studies to achieve a better comparability with site independent dose assessments performed in the frame of ITER. The calculations were based on source terms which, at the first time, contain a combination of tritium and activation products. This allowed a better judgement of the contribution of the individual fusion relevant materials to the total dose. The results were compared to site independent dose limits defined in the frame of ITER. Source terms for two different categories, representing 'extremely unlikely events' (CAT-IV) and 'hypothetical sequences' (CAT-V), were investigated. In no cases, the release scenarios of category CAT-IV exceeded the ITER limits. In addition, early doses from the hypothetical scenarios of type CAT-V were still below 50 mSv or 100 mSv, values which are commonly used as lower reference values for evacuation in many potential home countries of ITER. Only the banning of food products was found to be a potential countermeasure which may affect larger areas.
Dosisabschätzungen für Greifswald und Cadarache mit neuen Quelltermen aus dem ITER NSSR-1 Bericht
Zusammenfassung
Im Rahmen von Fusionsstudien wurden Dosisabschätzungen für
unfallbedingte ITER-Freisetzungen von Tritium und/oder Aktivierungsprodukten
für die beiden Standorte Greifswald, Deutschland, und Cadarache,
Frankreich, durchgeführt. Dabei wurden keine länderspezifischen
Vorschriften angewendet. Die Eingabeparameter wurden soweit wie
möglich an diejenigen früherer ITER Studien angepaßt.
Die Ergebnisse wurden mit ITER internen Grenzwerten und Dosen,
die im Rahmen von ITER für standortunabhängige Freisetzungen
berechnet wurden, verglichen. Die jetzigen Quellterme sind die
ersten, in denen Tritium und Aktivierungsprodukte zusammen vorkommen.
Somit ist auch eine Zuordnung des Dosisbeitrags von Tritium oder
von Aktivierungsprodukten zur Gesamtdosis möglich. Es wurden
Freisetzungsszenarien der Kategorie IV (sehr unwahrscheinlich)
und V (hypothetisch) untersucht. In keinem Fall überschreiten
die Ergebnisse der Szenarien der Kategorie IV die Kriterien zur
Evakuierung, wie sie im ITER Umfeld definiert sind (10 mSv für
die Siebentagesdosis). Auch liegen die Dosen aus den Freisetzungen
der Kategorie V im allgemeinen unterhalb 50 mSv oder auch 100
mSv, Werte, die in mehreren potentiellen ITER Gastländern
oft den unteren Eingreifwert für die Evakuierung darstellen.
Als einzige nennenswerte Schutz- und Gegenmaßnahme wurde
alleine das Verwerfen von Nahrungmitteln identifiziert.