Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 6756
The Karlsruhe Dynamo Experiment
U.
Müller, R. Stieglitz, S. Horanyi
Abstract
The
Karlsruhe Dynamo experiment is aimed at showing that a liquid sodium flow in an
array of columnar helical vortices, confined in a cylindrical container, can
generate a magnetic field by self-excitation. The flow structures in the liquid
core of the Earth are topologically comparable to those being realized within
the Karlsruhe test module.
In three
test series it has been demonstrated that magnetic self-excitation occurs and a
permanent magnetic saturation field develops which oscillates about a well
defined mean value for fixed flow rates. Dynamo action is observed as an
imperfect bifurcation from a seed magnetic field of the environment. Two
quasi-dipolar magnetic fields of opposite direction have been realized. A
transition between these two states can be enforced through an imposition of a
sufficiently strong external magnetic perturbation on the initially existent
dynamo field. These perturbations were induced with the aid of two Helmholtz
coils.
A time
series analysis of the magnetic field fluctuations shows several characteristic
dynamic features which are in agreement with theoretical predictions of models
available in the literature.
Das Karlsruher Dynamoexperiment
Zusammenfassung
Das Karlsruher Dynamoexperiment hat gezeigt, dass ein
Feld säulenartiger, gegensinnig rotierender Stömungswirbel in einem mit
flüssigem Natrium gefülltem Zylinder ein dauerhaftes magnetisches Feld durch
Selbsterregung erzeugen kann. Das im Karlsruher Experiment erzeugte
Strömungsmuster hat gewisse topologische Ähnlichkeit mit dem im flüssigen Erdkern.
In drei bisher durchgeführten Versuchsreihen erschien
beim Überschreiten einer kritischen Strömungsgeschwindigkeit ein Magnetfeld
durch Selbsterregung. Beim Überschreiten der kritischen Strömungszustände
entwickelte sich ein permanentes, gesättigtes Magnetfeld mit signifikanter
Intensität, das um einen definierten Mittelwert oszillierte. Im Experiment
stellte sich die magnetische Selbsterregung als imperfekte Verzweigung ein, die
sich aus einem Streufeld heraus entwickelte. Es konnten zwei magnetische
Dipolfelder mit entgegengesetzter Richtung realisiert werden. Der Übergang
zwischen den beiden Zuständen wurde durch ein mit Hilfe externer
Helmholtzspulen generiertes Magnetfeld erzwungen, das dem selbsterregten
Magnetfeld überlagert wurde.
Eine Analyse der Zeitreihensignale der
Magnetfeldfluktuationen hat mehrere charakteristische dynamische Eigenschaften
aufgezeigt, die im großen und ganzen mit aus der Literatur bekannten
Modelvorstellungen in Einklang stehen.
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