Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 6824
Studies
on the role of Nur77 nuclear orphan receptors and Rel/NF-kB
transcription factors in T cell receptor-mediated apoptosis.
Michal
Malewicz
Abstract
The
Activation Induced Cell Death (AICD) is a process in which T cell receptor
(TCR) induces apoptosis in activated T cells in the peripheral lymphoid system.
AICD serves to remove potentially harmful self-reactive T cells and to limit T
cell expansion during an immune response. AICD operates in a strictly clone
specific fashion where cells stimulated through TCR, but not bystander cells,
undergo apoptosis. Defective AICD is a cause of autoimmune syndromes and the
understanding of the molecular mechanisms of TCR-mediated apoptosis is
therefore of great medical importance. The Nur77 nuclear orphan receptor and
Rel/NF-kB proteins are two families of transcription
factors, which are involved in TCR-mediated cell death. Molecular mechanisms,
by which these proteins contribute to AICD remain, however, obscure. In the
work presented here the function of Nur77 nuclear orphan receptors and Rel/NF-kB proteins in TCR-mediated apoptosis was studied
by the application of in vitro models of AICD.
It has been
previously reported in the literature that Nur77 promotes AICD. In addition,
published experiments with prostate cancer cells revealed that Nur77
translocates to mitochondria to induce apoptosis.
In this work
it was shown that in T cell hybridoma Nur77 induction by TCR was prolonged and
correlated with apoptosis. However, Nur77 overexpression alone did not result
in apoptosis. Furthermore, Nur77 was found in the nucleus of TCR stimulated T
cell hybridoma cells and TCR-mediated apoptosis was insensitive to the action
of anti-apoptotic protein Bcl2 arguing against the involvement of mitochondria
in this cell system. Both findings suggest that in T cells Nur77 executes its
pro-apoptotic activities through gene regulation.
Conditional
expression of Nur77 in Jurkat T cells was therefore used to identify genes,
which respond to Nur77 activation. Out of 8000 genes tested only 5 shown
reproducible up-regulation by Nur77. Among those were α-enolase and VIP genes
known to regulate apoptosis and T cell development, respectively. These data
validate the suitability of gain-of-function approaches to characterise Nur77
target genes and pave the way to a better understanding of Nur77 function.
Previous
studies on NF-kB function in TCR-induced apoptosis revealed
either anti- or pro-apoptotic role for NF-kB depending on the AICD model used.
In
the T cell hybridoma model of AICD TCR strongly induced NF-kB
and inhibition of NF-kB resulted in increased sensitivity to
TCR-mediated apoptosis. This correlated with a lack of induction of the
anti-apoptotic A20 cytoplasmic zinc finger protein, a well-known inhibitor of
TNF-induced apoptosis. Strikingly, NF-kB -deficient hybridoma cells showed
TNF-dependent death rather than normal Fas-dependent AICD. In addition, in the
absence of NF-kB, TNF induced bystander apoptosis demonstrating
that AICD lost its clonal specificity. Introduction of an A20 transgene into
NF-kB-negative T cell hybridoma cells completely
reversed the phenotype. These data indicate that NF-kB
plays both anti- and pro-apoptotic roles during AICD via the expression of A20.
In addition, NF-kB enables cells to maintain clonal specificity
of AICD by controlling the balance between Fas and TNF cell death pathways.
Together the
data presented in this work increase the understanding of the molecular
mechanisms underlying the process of T cell receptor induced cell death.
Untersuchungen zur Rolle der Nur77 Orphan-Receptoren
und der Rel/NF-kB
Transcriptionsfactoren bei der T-Zellreceptor-vermittelten Apoptose.
Zusammenfassung
Beim sogenannten Aktivierungs-induzierten Zelltod
(AICD) induziert der T-Zellrezeptor (TZR) Apoptose in aktivierten T-Zellen des
peripheren lymphoiden Systems. AICD eliminiert so die potenziel schadenden
selbst-reaktiven T-Zellen und verhindert eine unlimitierte Expansion der
T-Zellen während einer Immunantwort. AICD wirkt in einer klonal-spezifischen
Weise in der nur die TZR aktivierten T-Zellen sterben. Ein defekter AICD ist
eine der möglichen Ursachen von Autoimmunerkrankungen. Ein Verständnis der
molekularen Mechanismen der TZR-vermittelten Apoptose ist daher von großer
medizinischer Bedeutung. Das Nur77 Protein, ein Mitglied der
Steroidhormonrezeptorfamilie für das bisher noch kein Ligand identifiziert
wurde, und die Rel/NF-kB
Proteine sind Transkriptionsfaktoren, für die eine Rolle beim TZR-vermittelten
programmierten Zelltod gezeigt werden konnte. Da die genauen molekularen
Mechanismen allerdings noch weitgehend unbekannt sind, wurde in dieser Arbeit
die Funktion von Nur77 und NF-kB
beim AICD in einem Zellkulturmodell genauer untersucht.
Es war vorher veröffentlicht, daß Nur77 eine positive
Rolle bei AICD spielt. Zusätzlich, wurde es gezeigt, daß in
Prostata-Krebs-Zelllinie Nur77 die Apoptose direkt durch Bindung an
Mitochondrien induzieren kann.
In dieser Dissertation konnte es gezeigt werden, daß
die Aktivierung des TZR in T-Zellhybridomen eine starke und anhaltende
Expression von Nur77 bewirkt, was gut mit der Induktion von Apoptose
korrelierte. Die Stimulierung des TZR führte zu einer quantitativen
Translokation von Nur77 in den Zellkern und der TZR-vermittelte Zelltod konnte
nicht durch das anti-apoptotische Bcl-2 Protein blockiert werden. Diese Daten
legen daher nahe, daß Nur77 die Expression von Genen reguliert, die an der
TZR-vermittelten Apoptose beteiligt sind, auch wenn die Überexpression von
Nur77 alleine nicht ausreichte, um in diesem System Apoptose auszulösen.
Um mögliche Nur77 Zielgene zu identifizieren wurde
ein System etabliert, in dem Nur77 spezifisch aktiviert werden konnte. Von
insgesamt 8000 untersuchten Genen zeigten lediglich fünf eine reproduzierbare
durch Nur77 vermittelte Induktion. Für zwei dieser Gene, Enolase-α und
vasoactive intestinal peptide (VIP), war bereits eine Rolle bei der Regulation
von Apoptose bzw. bei der T-Zellentwicklung beschrieben worden. Mit diesem
experimentellen Ansatz können demnach potentielle Nur77 Zielgene isoliert
werden, was zu einem besseren Verständnis der Nur77 Funktion beitragen sollte.
Abhängig vom Modell-System zeigten die vorher
publizierten Ergebnisse entweder eine anti- oder pro-apoptotische Funktion der
Rel/NF-kB
Proteine in AICD.
In dieser Dissertation führte die Aktivierung des TZR
in dem T-Zellhybridom Modell des AICD zu einer starken NF-kB Induktion. Gleichzeitig
resultierte die Blockierung von NF-kB
in einer erhöhten Sensitivität der Zellen gegenüber AICD was mit einer defekten
Expression des anti-apoptotischen NF-kB
Zielgenes A20 koreliierte. Interessanterweise wurde der Zelltod in NF-kB -defizienten Zellen durch den
Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) und nicht durch den FasL/Fas Signalweg vermittelt.
Es hat sich auch herausgestellt, daß TNF in der Abwesenheit von NF-kB die unstimulierten T-Zellen in
trans tötet und deshalb die physiologische Regulation der AICD blockiert. Durch
Rekonstitutionsexperimente konnte schließlich nachgewiesen werden, daß A20
hinreichend ist, um den TZR-vermittelten Zelltod in NF-kB -defizienten Zellen wieder auf das
normale Maß zu reduzieren. Ektopisch exprimierte A20 konnte der TNF-Signalweg
blockieren und gleichzeitig auch den Fas-abhängigen Zelltod in NF-kB -defizienten Zellen
wiederherstellen. Diese Befunde zeigen, daß NF-kB in diesem Modell des AICD sowohl
anti- als auch pro-apoptotische Funktionen ausübt. Demnach kontrolliert NF-kB durch die Expression seines
Zielgenes A20 die Balance zwischen Fas- und TNF-vermitteltem programmiertem
Zelltod, was zur Erhaltung der klonalen Spezifität des AICD beiträgt.
In Zusammenfassung die in dieser Dissertation
erhaltene Ergebnissen führen zu einem besseren Verständnis der molekularen
Mechanismen der TZR-vermitteltem programmiertem Zelltodes.
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