Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 6852
Melt
Cooling by Bottom Flooding:The Experiment CometPC-H3
H.
Alsmeyer, T. Cron, G. Merkel, S. Schmidt-Stiefel, W. Tromm, T. Wenz
Abstract
The
CometPC-H3 experiment was performed to investigate melt cooling by water
addition to the bottom of the melt. The experiment was performed with a melt
mass of 800 kg, 50 % metal and 50 % oxide, and 300 kW typical decay heat were
simulated in the melt. As this was the first experiment after repair of the
induction coil, attention was given to avoid overload of the induction coil and
to keep the inductor voltage below critical values. Therefore, the height of
the sacrificial concrete layer was reduced to 5 cm only, and the height of the
porous concrete layers was also minimized to have a small distance and good
coupling between heated melt and
induction coil.
After quite
homogeneous erosion of the upper sacrificial concrete layer, passive bottom flooding
started from the porous concrete after 220 s with 1.3 liter water/s. The melt
was safely stopped, arrested and cooled. The porous, water filled concrete was
only slightly attacked by the hot melt in the upper 25 mm of one sector of the
coolant device. The peak cooling rate in the early contact phase of coolant
water and melt was 4 MW/m2, and exceeded the decay heat by one order of
magnitude. The cooling rate remarkably dropped, when the melt was covered by
the penetrating water and a surface crust was formed. Volcanic eruptions from
the melt during the solidification process were observed from 360 - 510 s and
created a volcanic dome some 25 cm high, but had only minor effect on the
generation of a porous structure, as the expelled melt solidified mostly with
low porosity.
Unfortunately,
decay heat simulation in the melt was interrupted at 720 s by an incorrect
safety signal, which excluded further investigation of the long term cooling
processes. At that time, the melt was massively flooded by a layer of water,
about 80 cm thick, and coolant water inflow was still 1 l/s. The melt had
reached a stable situation: Downward erosion was stopped by the cooling process
from the water filled, porous concrete layer. Top and bottom crusts had formed,
and included the bulk of the melt, which at this stage was still in the liquid
state. Further cool down of the
melt continued slowly over the next 40 min. Post test analysis showed, that the
porosity of the melt is lower than in previous tests, and most of the coolant
steam/water flow passes through one dominant flow channel at the base of the
volcano. The interface of the porous concrete layer was only slightly attacked
locally. The remaining 75 mm of porous concrete underneath are completely
intact as always cooled by the presence of the flooding water.
In summary,
the experiment has demonstrated that the CometPC cooling concept is able to
stop and to cool the melt, although the expected porosity formation of the
majority of the melt did not prevail in the present experiment. Under this
aspect, the porous, water filled concrete layer has proven its reliability to
stop the melt. On the other side, volcanic melt eruptions which occurred during
a limited period of the test, did not improve the coolability significantly, as
no major new porosity was created.
Kühlung der Schmelze durch Flutung von unten: das
Experiment CometPC-H3
Zusammenfassung
Das Experiment CometPC-H3 wurde durchgeführt, um die
Kühlung einer Schmelze durch Wasserzutritt von unten zu untersuchen. Das
Experiment wurde mit einer Schmelzenmenge von 800 kg ausgeführt, die einen
Anteil von 50 % Metall und 50 % Oxid aufwies, und in der typisch 300 kW
Nachwärmeleistung simuliert wurde. Da dies das erste Experiment nach Reparatur der
Induktionsspule war, sollte eine Überlastung der Induktionsspule vermieden und
eine bestimmte niedrige Induktorspannung nicht überschritten werden. Dazu war
die Höhe der Beton-Opferschicht auf nur 5 cm reduziert worden. Gleichzeitig
wurde die Höhe der porösen, wasserführenden Betonschicht minimiert, um einen
möglichst geringen Abstand und damit gute Ankopplung zwischen Induktionsspule
und Schmelze zu erzielen.
Nach einer relativ gleichmäßigen Erosion der oberen
Betonopferschicht begann nach 220 s die passive Flutung von unten durch
Wasseraustritt aus der porösen Betonschicht mit 1,3 Litern/s. Dadurch wurde die
Schmelze sicher gestoppt und gekühlt. Die poröse, wasserführende Betonschicht
wurde nur in den oberen 25 mm lokal leicht angegriffen. Die maximale Kühlrate
in der ersten Kühlphase lag bei 4 MW/m2 und übertraf die Nachwärmeleistung um
eine Größenordnung. Die Kühlrate nahm stark ab, nachdem die Schmelze von dem
von unten eindringenden Wasser bedeckt war und eine Oberflächenkruste
ausgebildet hatte. Vulkanische Eruptionen von Schmelze traten zwischen 360 und
510 s auf und bauten einen Vulkankegel von etwa 25 cm Höhe auf. Dies trug
jedoch nur wenig zur Erzeugung einer porösen, gut kühlbaren Struktur bei, da
die ausgetriebene Schmelze überwiegend als kompaktes Gebilde erstarrte.
Leider wurde die Nachwärmesimulation in der Schmelze
nach 720 s durch ein fehlerhaftes
Sicherheitssignal unterbrochen, was eine weitere Untersuchung der
Langzeitkühlung verhinderte. Zu diesem Zeitpunkt war die Schmelze bereits durch
eine 80 cm hohe Wasserschicht abgedeckt, und der Kühlwasserzustrom betrug noch
1 l/s. Die Schmelze hatte die folgende stabile Form angenommen: Die Erosion
nach unten war durch die Kühlung des wasserführenden Porösbetons gestoppt. Oben
und unten hatten sich stabile Krusten ausgebildet, die die noch flüssige
Schmelze in ihrem Inneren einschloss. Die weitere Abkühlung der Schmelze
vollzog sich über einen Zeitraum von 40 Minuten. Die Nachuntersuchungen
zeigten, dass die Porosität der Schmelze geringer ist als in früheren
Experimenten, und der Kühlwasserstrom des Wasser-Dampfgemischs sich auf einen
Strömungskanal am Fuß des Vulkankegels konzentriert. Die Oberfläche der porösen
Betonschicht wurde nur geringfügig angegriffen. Die untenliegenden 75 mm der
Porösschicht sind vollständig intakt, da sie stets von dem einströmenden
Kühlwasser gekühlt wurden.
Das Experiment hat gezeigt, dass das
CometPC-Kühlkonzept in der Lage ist, die Schmelze zu stoppen und sicher zu
kühlen, obwohl im vorliegenden Experiment die Schmelze nicht in poröser Form
erstarrte. Die poröse, wasserführende Betonschicht hat damit ihre Stabilität
gegen Schmelzeangriff unter erschwerten Bedingungen nachgewiesen. Andererseits
haben vulkanische Eruptionen von Schmelze, die über einen beschränkten Zeitraum
auftraten, nicht wesentlich zur Verbesserung der Kühlbarkeit beigetragen, da
sie kaum neue poröse Strukturen entstehen ließen.
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