Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 6857
Attenuation
of IgE receptor signalling in mast cells as molecular basis for the
anti-allergic action of glucocorticoids
Alessandra
Sancono
Abstract
Glucocorticoids
are well known for their potent anti-inflammatory, immune suppressive and
anti-allergic activities. In mast cells, they inhibit the exocytotic release of
granules containing pre-formed allergic mediators, the activation of
arachidonic acid metabolism and the induction of expression of pro-inflammatory
cytokines. These processes are brought about by activation of the receptor with
high affinity for IgE (FceRI), following IgE/antigen cross-linking. In the work
presented here, the mode(s) of action of glucocorticoids in inhibiting FceRI
signalling have been analysed.
Glucocorticoids
suppress the expression of FceRI alpha chain gene by inhibiting its promoter
activity. This effect requires de novo protein synthesis and regulatory
elements at the FceRI a-chain
promoter that bind the transcription factors GATA-1, Elf-1, PU.1 and
YY1. The downregulation of the FceRI a-chain gene expression correlates with a
reduced surface expression of the FceRI. Furthermore, glucocorticoid treatment
promotes inactivation of the lck/yes-related novel (Lyn) Src-like tyrosine
kinase, responsible of phosphorylation and activation of the FceRI, via
enhanced phosphorylation of the regulatory tyrosine residue of Lyn. The
reduction of surface expressed IgE receptor and the inactivation of Lyn would
suppress the signal transduction events originating from the FceRI and ending
up with the activation of the downstream targets ERK1/2.
In addition,
it has been shown here that glucocorticoids inhibit IgE receptor signalling by
enhancing the expression of the MAPK phosphatase MKP-1, which in turn inhibits
the activation of ERK1/2. The glucocorticoid-mediated enhancement in MKP-1
expression occurs at the MKP-1 promoter level. This regulation requires the
glucocorticoid receptor (GR) dimerisation function and the presence of discrete
elements on the promoter proximal sequence, suggesting that it is a direct
action of the GR. A crucial role of MKP-1 in glucocorticoid-mediated repression
of ERK1/2 phosphorylation was demonstrated in bone marrow derived mast cells
from MKP-1-deficient mice. ERK1/2 in these cells are activated by IgE receptor
cross-linking or by Stem Cell Factor through the c-kit receptor, and they were
no longer inhibited by glucocorticoids, while this was the case in cells from
wild-type mice. However, ERK1/2 activity in other cell types such as thymocytes
and splenocytes of MKP-1 deficient mice, could still be inhibited by
glucocorticoids. These results demonstrate that repression of ERK1/2 through MKP-1
is a specific process, that occurs in mast cells but not in other cell
populations.
Taken
together, the results presented here show that the glucocorticoid-mediated
inhibition of expression of FceRIa gene and increased expression of MKP-1 may
possibly function together in the attenuation of IgE receptor signalling by
glucocorticoids.
Verzögerung der Signaltransduktionskette des
IgE-Rezeptors in Mastzellen als molekulare Basis für die antiallergische
Wirkung von Glukokortikoiden
Zusammenfassung
Glukokortikoide sind für ihre starken
entzündungshemmenden, immunsuppressiven und anti-allergischen Wirkungen
bekannt. Sie verhindern sowohl das exozytotische Ausschütten der Granulae,
welche bereits vorsynthetisierte allergische Mediatoren enthalten, als auch die
Aktivierung des Arachidonsäurestoffwechsels und die Induktion der Expression
von proinflammatorischen Zytokinen. Alle diese Prozesse kommen durch die
Aktivierung von FceRI, eines Rezeptors mit hoher Affinität zu IgE, zustande,
gefolgt von Antigen-IgE-Antikörper-Kreuzreaktionen in Mastzellen.
In der hier vorgestellen Arbeit werden die
Wirkung(en) der Glukokortikoide bei der Hemmung des
FceRI-Signaltransduktionsweges untersucht. Glukokortikoide unterdrücken die
Expression des Genes, welches für die alpha-Kette des FceRI kodiert, im Bereich seines Promoters. Dieser Effekt
benötigt neue Proteinsynthese und regulatorische Elemente im Promoter des Genes
für die FceRI-alpha-Kette, an welche die Transkriptionsfaktoren GATA-1, Elf-1, PU.1
und YY1 binden können. Die Verringerung der Expression des Genes, welches für
die FceRI-alpha-Kette kodiert, korreliert mit einer verringerten
Oberflächenexpression des gesamten FceRI-Komplexes. Darüber hinaus fördert die
Behandlung mit Glukokortikoiden die Inaktivierung der mit lck/yes-verwandten
neuen Src-ähnlichen Tyrosinkinase Lyn, welche für die Phosphorylierung und
Aktvierung von FceRI verantwortlich ist, mittels einer verstärkten
Phosphorylierung der regulatorischen Tyrosinreste von Lyn. Diese Reduktion der
Oberflächenexpression des IgE-Rezeptors (FceRI) und Inaktivierung von Lyn
können die Signaltransduktionsereignisse unterdrücken, die vom FceRI kommen und
mit der Aktivierung des weiter unten in der Signaltransduktionskaskade
befindlichen Zielmoleküls ERK1/2 enden.
Zusätzlich konnte in dieser Arbeit gezeigt werden,
daß Glukokortikoide den durch den IgE-Rezeptor aktivierten
Signaltransduktionsweg über eine Verstärkung der Expression der
MAPK-Phosphatase MKP-1, welche ihrerseits die Aktivierung von ERK1/2 hemmt,
vermindern können. Die über Glukokortikoide vermittelte Verstärkung der
Aktivität von MKP-1 findet am Promoter von MKP-1 statt. Für diese Regulation
ist sowohl eine Dimerisation des Glukokortikoidrezeptors (GR) notwendig, als
auch das Vorhandensein bestimmter Elemente an der Promotorsequenz. Dies weist
darauf hin, daß es sich um eine direkte Aktion des GR handelt. Gezeigt werden
konnte eine entscheidende Rolle von MKP-1 bei der Glukokortikoid-vermittelten
Unterdrückung der ERK1/2-Phosphorylierung in Mastzellen, die aus primären
Knochenmarkszellen von MKP-1-defizienten Mäusen stammen. ERK1/2 werden in
diesen Zellen durch die Kreuzreaktion des IgE-Rezeptors oder durch den
Stammzellfaktor, welcher über den c-Kit-Rezetpor wirkt, aktiviert und nicht
länger durch Glukokortikoide gehemmt, wie dies in Zellen von Wildtyp-Mäusen der
Fall ist. Allerdings konnte die Aktivität von ERK1/2 in anderen Zelltypen wie
Thymozyten und Splenozyten von MKP-1-defizienten Mäusen immer noch durch
Glukokortikoide gehemmt werden. Diese Ergebnisse zeigen, daß die Repression von
ERK1/2 durch MKP-1 ein spezifischer Prozeß ist, welcher in Mastzellen, aber
nicht in anderen Zellpopulationen stattfindet.
Zusammenfassend zeigen die hier vorgestellten
Ergebnisse, daß die über Glukokortikoide vermittelte Hemmung der Expression des
FceRIalpha-Genes und die verstärkte Expression von MKP-1 möglicherweise
gemeinsam bei der Abschwächung des IgE-Rezeptor-Signaltransduktionsweges durch
Glukokortikoide wirken könnten.
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