Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 6912
Untersuchung unbegleiteter Hadronen in durch kosmische Strahlung induzierten Luftschauern im Bereich bis zu einem PeV
Markus Müller
Zusammenfassung
Eine bestimmte Klasse von Luftschauern, bei denen
lediglich ein einzelnes Hadron den Erdboden erreicht und im Detektor gemessen
und rekonstruiert wird, nennt man unbegleitete Hadronen. Sie bieten die
Möglichkeit, hadronische Wechselwirkungen in der Atmosphäre bei hohen Energien
zu testen und zu untersuchen und aus dem gemessenen Hadronspektrum auf
Meereshöhe ein Proton-Primärspektrum im Bereich zwischen 100 GeV und 5 PeV
abzuleiten. In der Literatur werden unterschiedliche Definitionen von unbegleiteten
Hadronen benutzt. Dies erschwert natürlich den Vergleich einzelner
“Fluß-Messungen” untereinander.
Das Energiespektrum der unbegleiteten Hadronen wird
mit dem neun-lagigen Hadron Kalorimeter des KASCADE Experiments auf nahezu
Meereshöhe gemessen. Aus diesem gemessenen Fluß versucht man auf den primären
Protonfluß oberhalb der Atmosphäre zurückzuschließen. Dabei spielen die
Simulationen eine wichtige und entscheidende Rolle. Der dabei erhaltene Fluß
ist allerdings mit den Ergebnissen von direkten Messungen ebenso gut
verträglich, wie mit den Ergebnissen von weiteren indirekten Messungen.
Measurement
of Unaccompanied Hadrons in air shower events up the PeV range
Abstract
Unaccompanied
hadrons are cosmic-ray induced events for which only one hadron has been
registered at ground level. They offer a possibility to study details of
hadronic interactions in the atmosphere and of the primary proton spectrum in
the energy range from 100 GeV up to 5 PeV. Different definitions of an
unaccompanied hadron, often called single hadron, are used in literature. This
fact makes it more difficult to compare several experiments.
The energy
spectrum of unaccompanied hadrons is measured with the large hadron calorimeter
of the KASCADE experiment near sea level. From the measured flux at detector
level the primary proton spectrum at the top of the atmosphere has been
derived. For this procedure the simulations play an important role. But the
flux obtained is well compatible with other results of direct measurements and
also with results of indirect measurements.
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