Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 6945
Melt
Cooling by Bottom Flooding: The Experiments CometPC-H4 and -H5
H.
Alsmeyer, T. Cron, G. Merkel, S. Schmidt-Stiefel, W. Tromm, T. Wenz
Abstract
The
large-scale experiments CometPC-H4 and -H5 investigate cooling of simulated
corium melts by flooding the melt from the bottom through layers of porous,
water filled concrete. Both experiments use 800 kg of oxidic and metallic
melts, initial temperature from 1800 to 1900°C, with simulation of nuclear
decay heat by inductive heating with 300 KW typical. The experiments are
performed in a cylindrical geometry to allow flooding from the bottom or/and
from the sidewalls after erosion of the layers of sacrificial concrete, which
cover the porous concrete.
In the
experiment CometPC-H4, lateral erosion was faster than expected with the
consequence that passive flooding started from the sidewalls. Sideward erosion
was safely stopped by the lateral water inflow, but the surface of the melt was
flooded and a permanent surface crust formed before onset of flooding from the
bottom. This resulted in a typical top flooding situation, in that the surface
crust prevented efficient melt fragmentation. Therefore, upward heat removal
was not sufficient and downward erosion of the bottom concrete continued. After further erosion of the
sacrificial concrete layer at the bottom, the melt contacted the porous, water
filled concrete layer. Passive injection of coolant water into the bottom of
the melt increased the steam pressure and broke up the surface crust, through
which part of the residual liquid melt was ejected into the overlaying coolant
water. Although coolability was improved, parts of the melt locally continued
downward erosion, which finally interrupted the internal heating of the melt
after 3000 s.
With this
experience, the subsequent experiment CometPC-H5 was designed with adequate
thickness of the sacrificial concrete layers to start melt flooding from the
bottom. The experiment showed the typical bottom-flooding situation with fast
melt cooling and formation of a porous melt structure. However, during the
further course of the test, some residual liquid melt fraction impeded the
water inflow. Subsequent increase of the water pressure by the operator broke
up the blockage and generated a coolable situation. Successful cooling was then
demonstrated until 1 hour, when heating of the melt was terminated.
With the
background of all relevant CometPC tests it is concluded, that this cooling
concept has a high potential and that the water filled porous concrete layer is
a reliable barrier. However, porosity of the melt during flooding and
solidification should be improved by conceptual modifications, which inject the
coolant water more homogeneously.
Kühlung der Schmelze durch Flutung von unten: die
Experimente CometPC-H4 und -H5
Zusammenfassung
Die großskaligen Experimente CometPC-H4 und -H5
untersuchen die Kühlbarkeit simulierter Kernschmelzen durch Flutung von unten,
die durch Wasserzutritt aus einer porösen, wasserführenden Betonschicht
erfolgt. Beide Experimente verwenden 800 kg Metall- plus Oxid-Schmelze mit
Anfangstemperaturen von 1800 bis 1900°C und simulieren die nukleare Nachwärme
durch induktive Beheizung mit typisch 300 KW. Die Experimente wurden in
zylindrischer Geometrie ausgeführt und erlauben damit die Flutung der Schmelze
von unten und von der Seite, nachdem die Schichten von Opferbeton erodierte
wurden, die den porösen Beton zunächst abdecken.
Im Experiment CometPC-H4 war die seitliche Erosion
schneller als erwartet, wodurch die passive Flutung von der Seite her
einsetzte. Das seitliche Eindringen der Schmelze wurde dadurch sicher gestoppt.
Es wurde jedoch die Oberfläche der Schmelze überflutet, und es bildete sich
eine stabile Oberflächenkruste aus, bevor die Flutung der Schmelze von unten
einsetzte. Dies erzeugte die typische Situation der „Flutung von oben“, bei der
die Oberflächenkruste eine wirksame Fragmentierung der Schmelze verhindert.
Daher war die Wärmeabfuhr nach oben nicht ausreichend, und die Erosion des
Betons am Boden ging weiter. Nach weiterer Erosion der Beton-Opferschicht
erreichte die Schmelze die wasserführende, poröse Betonschicht. Der passive
Zutritt des Kühlwassers in die Unterseite der Schmelze erhöhte den Druck durch
Verdampfung, wodurch die Kruste an der Oberfläche aufgebrochen und ein Teil der
noch flüssigen Schmelze in die obenliegende Wasserschicht ausgetragen wurde.
Obwohl dadurch die Kühlbarkeit verbessert wurde, drangen lokal noch flüssige
Teile der Schmelze weiter nach unten vor und führten schließlich nach 3000 s
zur Unterbrechung der Beheizung der Schmelze.
Aufbauend auf dieser Erfahrung wurde das nachfolgende
Experiment CometPC-H5 durch Wahl der Dicke der Beton-Opferschichten so
ausgelegt, dass die Flutung von unten her beginnt. Das Experiment zeigt
entsprechend die typischen Vorgänge der „Flutung von unten“ mit schneller
Abkühlung der Schmelze und Ausbildung einer porösen Struktur. Jedoch wurde
während des weiteren Verlaufs die Wasserzufuhr durch Verlagerung eines noch
flüssigen Schmelzebereichs behindert. Die Erhöhung des Wasserdrucks durch den
Operator beseitigte die Blockade und erzeugte eine kühlbare Konfiguration. Die
erfolgreiche Kühlung wurde bis zum Abschalten der Beheizung nach einer Stunde
nachgewiesen.
Auf der Basis aller relevanten CometPC-Experimente
wird geschlossen, dass dieses Kühlkonzept ein hohes Potential hat und dass der
wasserführende, poröse Beton eine zuverlässige Barriere darstellt. Es sollte
jedoch die Porosität der Schmelze während der Flutung und Erstarrung verbessert
werden durch Änderungen am Konzept, die einen gleichmäßigeren Wasserzutritt
ermöglichen.
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