Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 6976

Bestrahlungsprogramm HFR Phase Ib - Ergebnisse der Kerbschlagbiegeversuche mit den bis 2,4 dpa bestrahlten Werkstoffen

H.-C. Schneider, B. Dafferner, H. Ries, S. Lautensack, O. Romer

Zusammenfassung
Das Bestrahlungsprojekt HFR Phase 1b wurde im Rahmen des europäischen Langzeitprogramms für Materialentwicklung für die Kernfusion geplant und durchgeführt und stellt die Fortsetzung der High-Flux-Reaktor-Bestrahlungsprogramme dar, welche in früheren FZK-Berichten ausführlich dokumentiert sind. Das Problem der bestrahlungsinduzierten Versprödung bei den für Fusionsanwendungen in Frage kommenden martensitischen Werkstoffen ist nach wie vor nicht endgültig gelöst. Nach Auswertung der Kerbschlagbiegeversuche an mit bis zu 2,4 dpa bestrahlen Proben zeigten sich überragend bessere Eigenschaften der niedrig aktivierbaren 7-10% Cr-W(Ge)VTa-Legierungen gegenüber den modifizierten kommerziellen 10-11% Cr-NiMoVNb-Stählen. Der Schwerpunkt des Projektes Phase 1b liegt nun auf der Untersuchung von niedrig aktivierenden OPTIFER-Legierungen, die im Gegensatz zu den früher bestrahlten einen deutlich reduzierten Bor-Gehalt aufweisen, um die Bestrahlungsversprödung zu verringern. Im vorliegenden Bericht werden Ergebnisse aus den instrumentierten Kerbschlagbiegeversuchen des HFR Phase 1b Programms (Bestrahlungsdosis 2,4 dpa, Bestrahlungstemperaturen 250, 300, 350, 400 und 450°C) analysiert und im Vergleich zu den Ergebnissen des MANITU- und den HFR Phase 1a-Programms bewertet. Die besten Ergebnisse lieferte hierbei der OPTIFER-V-Stahl, der weitestgehend mit dem in einer Großcharge erschmolzenen und erst nach der Bestrahlung verfügbaren EUROFER97-Stahl identisch ist.

Irradiation Programme HFR Phase 1b: Results of impact tests with the irradiated materials (2.4 dpa)

Abstract
The irradiation project HFR Phase 1b was planned and carried out in the frame of the European Long-term Fusion Materials Development Programme. It represents the continuation of the former High-Flux-Reactor irradiation programmes which are documented in detail in former FZK-Reports. The problem of the irradiation induced embrittlement of possible martensitic alloy candidates is still not finally solved. After evaluation of sub-size Charpy tests with the 2.4 dpa irradiated specimens, the low activation 7-10%-Cr-W(Ge)VTa alloys showed outstandingly better characteristics compared to the modified commercial 10-11%-Cr-NiMoVNb steels. The emphasis of the Phase 1b project is now on the investigation of low activating OPTIFER-alloys, which exhibit in contrast to the previously irradiated OPTIFER-steels a clearly reduced boron content in order to reduce the irradiation embrittlement. In the present report the results of instrumented impact tests within the Phase 1b programme (irradiation dose 2.4 dpa, irradiation temperatures 250, 300, 350, 400, and 450°C) are analysed and assessed in comparison to the results of the MANITU- and HFR Phase 1a- irradiation programmes. Herein, the OPTIFER-V steel, which is nearly identical to the industrial heat EUROFER97 (which became available after the irradiation), supplied the best results.

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