Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte – FZKA 7011
ECO STEAM EXPLOSION EXPERIMENTS –DOCUMENTATION AND
EVALUATION OF EXPERIMENTAL DATA
W. Cherdron, F. Huber, A. Kaiser, W. Schütz
Abstract
Steam explosions are a safety concern during analysis of LWR
core melt accidents. In case of a steam explosion, part of the thermal energy
of the melt is transferred into mechanical energy, imposing loads to reactor
vessel, reactor roof, and and in-vessel structures. As a consequence of these
loads, part of these structures might fail.
The ECO experiments have been conducted at the
Forschungszentrum Karlsruhe to measure the explosion pressures and actually
measure the Energy COnversion directly under well-defined conditions with
relevant melt masses (up to 18 kg), which has never been done before. These
tests were using molten alumina (Al2O3) from a thermite
reaction (2600 K) to simulate the high temperature core melt.
In principle, the facility consists of a piston and cylinder
system. The melt is injected from above into the water which is situated in the
piston. Under the pressure forces due to the explosion, the piston moves
downwards compressing a stack of crushing material with welldefined forces.
This gives a direct measurement of the mechanical energy.
Very low energy conversion ratios were obtained in the first
three tests (less than 0.1 %). Therefore, in the following tests, essential
test conditions were changed. The water-to-melt mass ratio was decreased and
the melt jet was partly fragmented before it penetrated into the water.
Under these conditions, the energy conversion became more
effective: up to 2.39 % were reached. In test 05, the strongest explosion of
the test series occurred, with pressures well beyond the registration limit of
50 MPa. The last two tests produced pressures in excess of the extended
registration limit of 100 MPa, the energy conversion ratios remained below one percent,
however.
We report here about the results of the full test series
which comprises eight successful tests.
ECO-Versuche zur
Dampfexplosion – Dokumentation und Auswertung der experimentellen Ergebnisse
Zusammenfassung
Dampfexplosionen sind
Bestandteil der LWR-Sicherheitsanalysen, in denen Kernschmelzunfälle betrachtet
werden. Im Falle einer Dampfexplosion wird ein Teil der thermischen Energie der
Schmelze in mechanische Arbeit umgesetzt, die zu Lasten auf den
Reaktordruckbehälter und den Reaktordeckel führt. Als Folge dieser Lasten
könnte ein Teil dieser Strukturen versagen
Die so genannten
ECO-Experimente wurden am Forschungszentrum Karlsruhe durchgeführt, um zum
einen die Explosionsdrücke, zum anderen die Energiekonversion (engl. Energy COnversion)
direkt unter wohl definierten Bedingungen mit Schmelzemassen von bis zu 18 kg
zu messen, was bisher einmalig ist. Die heiße Kernschmelze wurde durch
flüssiges Aluminiumoxid (Al2O3) von etwa 2600 K
simuliert, das durch eine Thermitreaktion erzeugt wurde.
Die Testeinrichtung
besteht im Prinzip aus einem Kolben-Zylinder-System. Die Schmelze wird von oben
in das Wasser eingeleitet, das sich im Kolben befindet. Letzterer bewegt sich unter
der Wirkung der Drücke, die mit der Dampfexplosion einhergehen, nach unten und komprimiert
dabei eine Lage von energieverzehrendem Knautschmaterial mit bekannten Verformungseigenschaften.
Der Verformungsweg kann somit direkt in mechanische Energie umgerechnet werden.
Die
Energiekonversionrate war in den ersten drei Versuchen mit Werten unter 0,1%
sehr niedrig. In den folgenden Versuchen wurden daher wesentliche
Versuchsbedingungen geändert. So wurde das Massenverhältnis von Wasser und
Schmelze verkleinert, und es wurde der Schmelzestrahl vorfragmentiert, bevor er
in das Wasser eindrang.
Diese Maßnahmen
erhöhten die Energiekonversionrate auf bis zu 2,39 %. Der Versuch 05 verzeichnete
die stärkste Dampfexplosion der Versuchsserie, wobei die Drücke den Messbereich
von 50 MPa weit überschritten. In den letzten zwei Versuchen wurden noch höhere
Drücke gemessen, die sogar über den auf 100 MPa erweiterten Messbereich hinaus
gingen. Die Energiekonversionraten blieben jedoch unter einem Prozent.
Der Bericht gibt
alle Ergebnisse der Versuchsserie wieder, die acht erfolgreiche Einzelversuche umfasst.
VOLLTEXT
BIBLIOTHEK