Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte – FZKA 7098

Turbulent thermal mixing of a heavy liquid metal flow in a target window geometry- The Heated Jet Experiment

Markus Daubner, Abdalla Batta, Frank Fellmoser, Cord-Henrich Lefhalm, Robert Stieglitz

Abstract
The MEGAPIE target to be installed at the Paul-Scherrer Institute in Switzerland is a prominent example of a window spallation target using liquid lead-bismuth both as coolant and neutron source. An adequate cooling of the target to maintain the temperatures in the structure within acceptable limits requires a conditioning of the flow. In MEGAPIE this is realized by a main flow transported downwards, u-turned at the proton beam facing the hemispherical shell into a cylindrical riser tube. In order to avoid a stagnation point close to the lowest part of the shell a jet flow is directed along the shell, which is superimposed on the main flow.

The heated jet experiment conducted in the THEADES loop of the KALLA laboratory is nearly 1:1 representation of the lower part of the MEGAPIE target and is aimed to study the cooling capability of the specific geometry in dependence on the flow rate ratio (Qmain/Qjet) of main to jet flow. In this out-of pile experiment a heated jet is injected into a cold main flow at MEGAPIE relevant flow rate ratios. The resulting temperatures and their fluctuations are recorded in the densly instrumented lower shell region. The liquid metal experiment is accompanied by a water experiment in almost the same geometry to study the momentum field and a three-dimensional turbulent numerical fluid dynamic simulation (CFD). 

Besides a detailed study of the envisaged nominal operation of the MEGAPIE target with Qmain/Qjet=15 deviations from this mode are investigated in the range from 7.5≤Qmain/Qjet ≤22.5 in order to give an estimate on the safe operational threshold of the MEGAPIE target.

The liquid metal experiment shows that, the flow pattern establishing in this specific design and the turbulence intensity distribution essentially depends on the flow rate ratio (Qmain/Qjet) between main flow and bypass flow. All flow rate ratios investigated exhibit an unstable time dependent behavior. The MEGAPIE design is highly sensitive against changes of Qmain/Qjet.

In the scope of this experimental study three completely different flow patterns were identified. A sufficient cooling of the MEGAPIE design is only ensured if Qmain/Qjet ≤12.5, because for this configuration the jet covers the whole lower shell. Although for Qmain/Qjet≤12.5 the flow is more unstable compared to the other cases most of the fluctuations close to the centerline are in the high frequency range (>1Hz), so that they will not lead to severe temperature fluctuations in the lower shell material. For these conditions the thermal mixing occurs on large scales and is excellent. A major temperature equalization is found already in a distance of 105mm above the lowest part of the shell. Thus in this mode the smallest thermal stresses can be expected.

For flow rate ratios Qmain/Qjet> 12.5 complex flow patterns consisting of several fluid streaks and vortices were identified. But, for an adequate cooling the MEGAPIE target such flow rate constellation should be avoided, since the material temperatures close to the bottom of the shell, where the highest heat load appears, may exceed the acceptable limit.

All conducted experiments showed a high sensitivity to asymmetries even far upstream. A direct comparison of the simulation, which assumed a symmetric flow, was due to the experimentally found asymmetry only partially possible.

Turbulente thermische Durchmischung einer flüssigen Schwermetallströmung in einer Fenster-Target-Geometrie - das .Heated Jet.-Experiment

Zusammenfassung
Das am Paul Scherrer Institut geplante MEGAPIE Experiment ist ein flüssigmetallgekühltes Spallationstarget, in dem eine eutektische Blei Wismut Legierung sowohl als Kühlmedium als auch als Neutronengenerator fungiert. Um eine ausreichende Kühlung des thermisch hochbelasteten Targets zu gewährleisten, wird die Strömung in angemessener Weise konditioniert. Hierbei wird die Hauptstr ömung in einem Zylinderspalt nach unten gepumpt und an einer U-Umlenkung, die sich in der Nähe des halbkugelförmigen Targets befindet, um 180° in ein Steigrohr umgelenkt. Damit am untersten Punkt des Strahlfensters keine unzulässig hohen Temperaturen auftreten, wird durch eine rechteck-förmige Düse eine Jetströmung seitlich auf diese Region gerichtet.

Diese Strömungsgeometrie wurde im THEADES Kreislauf des KALLA Labors im Maßstab 1:1 aufgebaut. Ziel der Experimente ist der Nachweis der Kühlbarkeit der kugelförmigen Kalotte bei geeigneter Wahl des Durchflussverhältnisses in Haupt- und Jetkanal. Hierzu ist der untere Bereich des Fensters dicht mit Thermoelementen instrumentiert. Das Flüssigmetallexperiment wird durch ein ähnlich großes Wasserexperiment, in dem das Strömungsfeld untersucht wird, unterstützt und von einer dreidimensionalen numerischen Simulation begleitet.

Zur Ermittlung des optimalen Arbeitsbereiches des MEGAPIE Designs wurden unterschiedliche Durchflussverhältnisse, die nahezu den gesamten möglichen Arbeitsbereich umfassen (7.5≤Qmain/Qjet≤22.5), vermessen und hinsichtlich der Stabilität der entstehenden Strömungsmuster untersucht. Das sich einstellende Strömungsmuster und die Turbulenzintensitätsverteilung hängt lediglich vom gewählten Durchflussverhältnis von Haupt- zu Jetstrom ab. Die Experimente zeigten für alle Durchflussverhältnisse (Qmain/Qjet) ein zeitabhängiges instabiles Verhalten. Die Geometrie reagiert äußerst empfindlich auf Änderungen des Durchflussverhältnisses (Qmain/Qjet), wobei im Rahmen dieser Untersuchungen drei unterschiedliche Strömungsmuster identifiziert werden konnten.

Zur sicheren, adäquaten Kühlung des MEGAPIE Designs kommen lediglich Durchflussverh ältnisse Qmain/Qjet in Frage, für die Qmain/Qjet≤12.5 gilt. Nur bei dieser Konstellation ist der Jet in der Lage, den größten Teil des halbkugelförmigen unteren Teils des Targets zu erfassen. Obwohl die Strömung gerade bei diesen Durchflussverhältnissen einen höheren Grad an Instabilität aufweist, ist dies im Hinblick auf eventuelle Temperaturschwankungen im Strukturmaterial des MEGAPIE Targets unkritisch, da sich die Fluktuationen im wesentlichen in einem Frequenzbereich über 1Hz abspielen. Dabei erfolgt Durchmischung auf großen Skalen und ist am effektivsten. Bereits 105mm über dem Kugelboden zeigten sich nur noch kleine Temperaturunterschiede. Für diesen Betriebsmodus sind daher die kleinsten thermischen Spannungen zu erwarten.

Übersteigt das Durchflussverhältnis den Wert 12.5, entstehen komplizierte Strömungsmuster, die aus mehreren Teilströmen und Wirbeln bestehen. Im Hinblick auf das MEGAPIE Experiment sollte dieser Durchflussverhältnisbereich gemieden werden, weil sich insbesondere am thermisch höchstbelasteten Punkt des halbkugelförmigen Targets eine Zone mit reduzierter Geschwindigkeit ausbildet, die zu inakzeptabel hohen Temperaturen führen kann.

Die untersuchte Strömungsgeometrie weist eine erhebliche Empfindlichkeit bezüglich kleinster, auch weit stromauf befindlicher, Asymmetrien auf, sodass im Experiment keine symmetrische Strömung erzielt werden konnte. Ein direkter Vergleich der Simulation, in der Symmetrie angenommen wurde, mit dem Experiment, in dem sich immer eine unsymmetrische Temperaturverteilung einstellte, war nur begrenzt möglich.

VOLLTEXT

BIBLIOTHEK