Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 7101
Analysis and Comparison of Experimental Data of Bundle Tests
QUENCH-07 to QUENCH-09 about B4C Control Rod Behaviour
C. Homann, W. Hering, G. Schanz
Abstract
The three out-of-pile bundle tests QUENCH-07 to -09,
performed at Forschungszentrum Karlsruhe, are dedicated to investigate B4C
control rod behaviour and its influence on the fuel rods during a wide range of
severe accident conditions under low system pressure in a Western type light
water reactor. The experimental data, mainly those that are recorded during the
tests, are analysed in detail for a deeper understanding of the tests with
respect to control rod degradation and other aspects, but also for a basis to
improve modelling in severe accident codes. Computational analyses are left out
intentionally to demonstrate the value of the experimental data alone.
Important findings are listed below.
A general comparison of the test conducts shows that the
experimental conditions of the early test phases were reproduced to a high
degree. However, the high temperature regime before cool-down initiation was
about 80 s longer in QUENCH-07 than in QUENCH-08, so that a direct comparison
of experimental data of these two tests that includes the whole second transient
of both tests or the subsequent cool-down phase is unreasonable and may lead to
wrong conclusions.
In both B4C tests QUENCH-07 and -09, the control
rod failed near the upper end of the heated zone during the first transient and
in two steps; both steps are due to the formation of eutectic melts. In both
tests, the steel clad failed at a temperature of about 1550 K. 114 s (QUENCH-07)
and 310 s (QUENCH-09) later, the metallic parts, if still existing, as well as the
oxide scale of the guide tube failed. B4C oxidation can only occur
after the second event, if enough steam is available in the bundle, as it is
the case in QUENCH-07.
In both tests QUENCH-07 and -09, the contribution of B4C
oxidation to total hydrogen production is assessed to keep generally below 10 %
for hydrogen generation rate, total hydrogen production, as well as total
chemical energy release. Uncertainties are quite large in the late phase of the
tests because of the complex processes at that time. Comparison of QUENCH-07
and -08 shows that also indirect contributions of B4C oxidation, e.g. by local temperature
increase, are rather limited, at least up to cool-down initiation in QUENCH-08.
For the subsequent time, no conclusion can be drawn, because the conduct of the
two tests was too different.
During cool-down, the steam mass flow rate is not well known
and hydrogen generation rate and cumulated hydrogen production are
overestimated, at least in QUENCH-07. For computational analyses and model
development, these experimental restrictions should be kept in mind. The
consequences of insufficient synchronisation of computers in QUENCH-07 could largely
be corrected.
The analysis of the experimental data confirms that material
behaviour is not the result of an isolated process, but of an interaction with
thermal-hydraulic environment. It also confirms that the whole system must be
considered and the whole amount of data must be used for reliable test
interpretations.
Analyse und Vergleich
der experimentellen Daten der Bündelversuche QUENCH-07 bis QUENCH-09 über
B4C-Kontrollstabverhalten
Zusammenfassung
In den drei out-of-pile
Bündel-Versuchen QUENCH-07 bis -09, die im Forschungszentrum Karlsruhe durchgeführt
wurden, soll das Verhalten von B4C-Kontrollstäben und ihr Einfluss auf
Brennstäbe in einem weiten Bereich von Unfallbedingungen bei niedrigem
Systemdruck in einem Leichtwasserreaktor westlicher Bauart untersucht werden.
Die experimentellen Daten, vor allem die, die während der Versuche aufgenommen
wurden, werden im Detail analysiert, um zu einem tieferen Verständnis der
Versuche sowohl zum Verhalten der Kontrollstäbe als auch zu anderen Fragen zu
kommen und um eine Grundlage für die Modellierung in Rechenprogrammen zur
Beschreibung schwerer Unfälle zu schaffen. Rechnungen werden absichtlich nicht
behandelt, um den eigenständigen Wert der experimentellen Daten zu zeigen. Im
Folgenden werden wichtige Ergebnisse aufgeführt.
Ein allgemeiner
Vergleich der Versuchsabläufe zeigt, dass die frühen Testphasen in großem Umfang
reproduziert wurden. Jedoch dauerte in QUENCH-07 die Hochtemperaturphase vor der
Abkühlung mit Dampf etwa 80 s länger als in QUENCH-08, so dass ein direkter
Vergleich der experimentellen Ergebnisse dieser beiden Versuche nicht sinnvoll
ist und zu falschen Schlussfolgerungen führen kann, wenn er die gesamte zweite
Transiente oder die folgende Abkühlung enthält.
Der Kontrollstab
versagte in beiden B4C Versuchen in zwei Stufen während der ersten
Transiente nahe dem oberen Ende der beheizten Zone durch die Bildung
eutektischer Schmelzen. Zunächst versagte das Hüllrohr bei etwa 1550 K. 114 s
(QUENCH-07) und 310 s (QUENCH-09) später versagte das Führungsrohr mit seinem
metallischen Teil, falls noch vorhanden, und seiner Oxidschicht. Oxidation von
B4C kann erst nach dem zweiten Ereignis stattfinden, falls genügend
Dampf im Bündel vorhanden ist wie bei QUENCH-07.
In QUENCH-07 als
auch in QUENCH-09 wurde abgeschätzt, dass der Beitrag der Oxidation von B4C
zur gesamten Wasserstoffproduktionsrate, der gesamten Wasserstoffmenge und der damit
verbundenen Energiefreisetzung im Wesentlichen unter 10 % liegt. Wegen der komplexen
Vorgänge in der Abkühlphase ist die Unsicherheit in dieser Phase recht groß.
Ein Vergleich von QUENCH-07 und QUENCH-08 zeigt, dass auch der indirekte
Einfluss, z.B. durch lokale Temperaturerhöhung, bis zum Beginn der Abkühlung in
QUENCH-08 recht begrenzt ist. Für die Abkühlungsphase können keine Schlüsse
gezogen werden, weil die Versuchsführungen zu unterschiedlich waren.
Während der
Abkühlung – vor allem in QUENCH-07 – ist der Dampfmassenstrom durch
Kondensation und Verdampfung nicht genau bekannt und die
Wasserstoffproduktionsrate und -menge sind überschätzt. Für Rechnungen und Modellentwicklungen
sollten diese experimentellen Einschränkungen berücksichtigt werden. Die Folgen
einer ungenügenden Synchronisation der Rechner im Versuch QUENCH-07 wurden
weitgehend berichtigt.
Die Analyse der
experimentellen Daten bestätigt, dass das Materialverhalten nicht isoliert von der
Wechselwirkung mit dem thermohydraulischen Umfeld gesehen werden kann. Sie bestätigt
auch, dass für verlässliche Interpretationen der Versuche das gesamte System
und der gesamte Umfang der Daten betrachtet werden müssen.
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