Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte – FZKA 7188
Kristallchemischer Einbau trivalenter f-Elemente in
trioktaedrische Smectite
Heike Pieper
Zusammenfassung
In den meisten Konzepten zur Entsorgung radioaktiver
Abfälle ist eine Lagerung in tiefen geologischen Formationen vorgesehen. Die
Isolation der Radionuklide von der Biosphäre soll durch mehrere technische und
natürliche Barrieren sicher¬gestellt werden.
Radionuklide, die bei der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente
anfallen, werden üblicherweise verglast. Das Endprodukt wird als high-level nuclear waste-Glas (HLW-Glas) bezeichnet.
Gläser sind unter trockenen Bedingungen über Millionen von
Jahren stabil. Dringen jedoch nach einiger Zeit wässerige Lösungen in das
Nahfeld eines End¬lagers ein, können
Alterations-/Auflösungsprozesse des HAW-Glases
einsetzen. Durch diese Alterations-/Auflösungsprozesse können nicht nur
Matrixelemente freigesetzt werden, sondern auch die enthaltenen Radionuklide
mobilisiert wer¬den. Gleichzeitig bilden sich
unterschiedliche Sekundarphasen, von denen einige ein signifikantes
Retentionspotential für die mobilisierten Radionuklide besitzen. Der trioktaedrische Smectit Hektorit Na0.7[Li0.7Mg5.3Si8O20(OH)4]
konnte als eine dieser Sekundärphasen in der Gelschicht
von korrodiertem HLW-Glas identifiziert werden.
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass viele Radionuklide mit Tonmineralen
assoziiert sind und die Migration dieser Radionuklide durch Komplexierung
reduziert wird. Aufgrund der komplexen Struktur der Smectite
und ihrer variablen chemischen Zusammensetzung erfolgt die Sorption
von Radionukliden über verschiedene Sorptionsmechanismen:
(1) physisorbierte und chemisorbierte
Oberflächenkomplexe
(2) Kationenaustauschprozesse in den Zwischenschichten
(3) Die Bildung von neuen Tonmineralen als Sekundärphase
eröffnet die Möglichkeit des kristallchemischen Einbaus von Radionukliden auf
regulären Gitterplätzen der Tonmineralstruktur.
Im Vergleich zu adsorbierten Spezies ist eine strukturell
eingebaute Spezies in Bezug auf Änderungen der geochemischen
Bedingungen mit einem unabhängigeren Retentionspotential verbunden. Daher ist
dieser Mechanismus für umweltbedingte und geochemische
Betrachtungen relevant. Bisher war nicht geklärt, ob die hoch radiotoxischen Actiniden in die Struktur von Tonmineralen eingebaut werden
können. Aufgrund der möglichen Bedeutung für die Reduzierung der Actinidmobilität ist es jedoch notwendig den Mechanismus
der Inkorporation von f-Elementen im Detail zu verstehen.
Americium ist eines der Actiniden
im HAW-Glas, das durch Korrosionsprozesse mobilisiert
werden kann. Sein chemisches homolog Curium ist in
geringerem Umfang im HAW-Glas enthalten, es ist
jedoch sensitiv für die Speziation mit zeitaufgelöster
Laserfluoreszenzspektroskopie (time-resolved laser spectroscopy, TRLFS). Das Lanthanid Europium verfügt ebenfalls über geeignete
spektroskopische Eigenschaften und wurde als nicht radioaktives chemisches Homolg eingesetzt, um den Sorptionsmechanismus
zu identifizieren. Aus diesem Grund ist sowohl der Einsatz von Europium als
auch von Curium geeignet, um das chemische Verhalten trivalenter Actiniden während der Tonmineralbildung zu untersuchen.
Der mehrstufige Prozess der organo-Hektoritsynthese
diente im Rahmen dieser Studie als Modellsystem für die Kopräzipitation
von f-Elementen mit Tonmineralen. Das Syntheseverfahren wurde modifiziert, um
einen Eu-haltigen sowie einen Cm-haltigen
Hektorit herzustellen.
Das Eu-haltige Reaktionsprodukt
konnte mit Röntgenbeugung, Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopie
(FTIR-Spektroskopie) und Rasterkraftmikroskopie
eindeutig als Hektorit identifiziert werden. Nachdem
die Bildung von Hektorit in Gegenwart von f-Elementen
sichergestellt werden konnte, wurden die Sorptionsmechanismen
der mit dem Hektorit assoziierten Eu-Spezies mit zeitaufgelöster
Laserfluoreszenzspektroskopie (time-resolved laser spectroscopy, TRLFS) und
Röntgenabsorptionsspektroskopie (extended X-ray absorption fine structure spectroscopy, EXAFS)
untersucht.
Eine nicht hydratisierte Spezies
und eine teilweise hydratisierte Spezies konnten mit
TRLFS im Reaktionsprodukt nachgewiesen werden. Die Spezies, die ihre
Hydrathülle verloren hat, kann als kristallchemisch eingebaute Eu-Spezies interpretiert
werden. Da das Reaktionsprodukt noch Reste von Ludox
HS-30 enthält, kann das Eu(III) sowohl in die Hektoritstruktur als auch in eine amorphe Silica-Phase eingebaut worden sein. Die TRLFS-Spektren
der Eu-Hektorit- und Eu-Silica-Komplexe
sind zu ähnlich, um zwischen diesen Spezies unterscheiden zu können.
Dialyseexperimente zeigten jedoch einen engen Zusammenhang zwischen der
Existenz einer nicht hydratisierten Eu-Spezies und
der kristallinen Hektoritphase. Die gleiche
eingebaute Spezies konnte so lange in den Festphasen, die während des
Dialyseprozesses entnommen wurden, identifizieren werden, wie der Eu-Hektorit unter den sauren Bedingungen stabil war. Über
einen Zeitraum von 160 Stunden konnte mit FTIR-Spektroskopie
die Stabilität des Eu-Hektorits bei einem pH-Wert von
3 gezeigt werden. Zwischen 160 und 500 Stunden wurde der Hektorit
instabil und eine neue Silica-Phase konnte mit FTIR-Spektroskopie detektiert werden. Diese neue Silica-Phase war nicht mit Europium assoziiert.
Die Strukturparameter des mit dem
modifizierten Hektorit assoziierten Eu(III) wurden
mit EXAFS charakterisiert. Für 5-6 Sauerstoffatome wurde ein Eu-O Abstand von
2,34 ± 0,02 Å bestimmt. Diese Parameter stimmen sehr gut mit einer nicht hydratisierten Spezies überein, die in die Oktaederschicht
eingebaut wurde. Eine einfache geometrische Betrachtung, die auf den Inonernradiien von Sauerstoff und oktaedrisch
koordiniertem Eu(III) basiert, ergibt einen theoretischen Eu-O Abstand von 2,35
± 0,02 Å.
Zusätzlich konnten 3 ± 1 Sauerstoffatome in einem
signifikant größeren Eu-O Abstand von 2,42 ± 0,02 Å identifiziert werden, die
ein Eu-Ion koordinieren. Diese Aufspaltung der ersten Schale kann mit einer
teilweise hydratisierten Spezies erklärt werden, wie
sie mit TRLFS identifiziert wurde. Die überzeugenste
Möglichkeit diese Spezies zu beschreiben, ist eine Chemisorption
mit 3 ± 1 Wassermolekülen in der inneren Koordinationssphäre und
Sauerstoffbrücke(n) zur Oberflächenstruktur des Hektorits.
Die Existenz einer in die Hektoritstruktur
eingebauten Eu(III)-Spezies konnte somit indirekt nachgewiesen werden, indem
das chemische Verhalten des Minerals und des kopräzipitierten
Elementes mit spektroskopischen Methoden während nasschemischer Experimente
verfolgt wurde.
TRLFS-Messungen
des Cm-haltigen Hektorits
konnten eine eingebaute Spezies im Hektorit direkt
nachweisen, da mit dieser Methode die Cm-Hektorit-
und Cm-Silica-Spezies eindeutig unterschieden werden
konnten. Die Bildung von Cm-Hektorit konnte daher mit
dem Ziel untersucht werden, die für den Actinideinbau
kritischen Schritte während der Synthese zu identifizieren. In Anlehnung an den
in der Literatur beschriebenen mehrstufigen Prozess der organo-Hektoritbildung,
sind gezielt Proben während der einzelnen Syntheseschritte entnommen worden.
Diese Proben sind mit zeitaufgelöster Laserfluoreszenzspektroskopie analysiert
worden. Die Charakterisierung des Cm(III)-Komplexierungszustandes
in den unterschiedlichen Zwischenprodukten ermöglichte es, die
Schlüsselschritte für die Actinidsubstitution in
Tonmineralen zu identifizieren. Dies führte zu einer Beschreibung des
Inkorporationsmechanismus auf molekularer Ebene:
Ausgehend von einer Mg/Cm-Lösung wurden die Cm-Aquoionen mit Mg(OH)2 kopräzipitiert.
Das frische Hydroxid-Präzipitat dient als Brucit–Quelle für die Oktaederschicht der Hektoritstruktur und enthält über 99 % des eingesetzten
Cm(III). Dieser Precursor wurde zu einer
Lithiumfluorid- und Tetraethylammoniumchlorid-Lösung
gegeben. Das Li(I) substituiert geringe Mengen an Mg(II) in der Oktaederschicht
des Precursors und erzeugt eine negative
Schichtladung.
Nach der Zugabe der Silica-Quelle,
Ludox HS-30, wurde die Synthesesuspension auf 90 °C
erhitzt. Die SiO4-Tetraeder
beginnen nun am Precursor zu kondensieren, dabei
werden die vorhandenen [Mg/Cm(O/OH)6]-Fragmente des Precursors fest mit den SiO 4-Schichten
verknüpft und Wassermoleküle aus der Struktur abgespalten. Diese
Wasserabspaltung konnte mit TRLFS beobachtet werden. Nachdem der
Kondensationsprozess abgeschlossen ist und Precursor
und Silica TOT-Schichten
bilden, die lose miteinander verknüpft sind, konnte eine zweite, teilweise hydratisierte Cm-Spezies nachgewiesen werden. Damit sind
mindestens zwei Spezies mit dem Cm-Hektorit
assoziiert, eine strukturell eingebaut Cm-Spezies und eine oberflächensorbierte
Cm-Spezies. Dieses Ergebnis stimmt sehr gut mit den Eu-Experimenten überein,
bei denen ebenfalls zwei Spezies nachgewiesen werden konnten. Das organische
Additiv Tetraethylam¬monium (TEA) zwischen den TOT-Schichten kompensiert die negative Ladung, die durch
die Li/Mg-Substitution in der Oktaederschicht erzeugt wird, und erleichtert die
Stapelung der einzelnen TOT-Schichten zu Hektoritpartikeln. Im letzten Schritt der Hektoritbildung, wenn die Schicht- Schicht-Wechselwirkungen
zwischen den TOT-Schichten optimiert sind und größere
TOT-TEA-TOT-Pakete Hektoritpartikel
bilden, zeigt TRLFS, dass die Verdichtung der Hektoritstruktur
keinen Einfluss auf den Komplexierungszustand des
Cm-Ions hat.
Die Identifizierung der Precursorbildung
und die Verknüpfung dieses Precursors mit Silica zu TOT-Schichten als
Schlüsselschritte für die Inkorporation trivalenter Actiniden
in organo-Hektorit führt zu einem zusätzlichen
Beweis, dass der kristallchemische Einbau von f-Elementen in die
Oktaederschicht von Tonmineralen möglich ist. Diese neue Spezies, deren
Existenz im Rahmen dieser Studie erstmals schlüssig nachgewiesen wurde,
erweiterte das Verständnis über Actinid/Tonmineral-Wechselwirkungen
um den Aspekt des kristallchemischen Einbaus. Die Sorption
(Adsorption und struktureller Einbau) von Radionukliden an Tonminerale stellt
eine wichtige Komponente bei der Frage nach der Langzeitsicherheit eines
nuklearen Endlagers dar und die Aufklärung der fundamentalen Reaktionsschritte
im molekularen Maßstab führt zu einer detaillierteren
Beschreibung dieser Sorptionsmechanismen. Die
Quantifizierung dieses neuen Mechanismus könnte derzeitig bestehende
Unsicherheiten in komplexen Systemen wie einem Endlager weiter reduzieren.
Structural incorporation of trivalent f-elements into
trioctahedral smectite
Abstract
In many concepts for geological disposal of radioactive waste
will be disposed in underground repositories. The long term isolation of
radionuclides from the biosphere will be ensured by the presence of several
technical and natural barriers. A common technical barrier for radionuclides
remaining from reprocessing of spent fuel is high-level nuclear waste glass
(HLW-glass).
Glass is stable for millions of years under dry conditions, but aqueous
solutions may penetrate the near-field confinement and initiate
alteration/dissolution of the HLW-glass. During alteration/dissolution
processes the contained radionuclides may be mobilized, and various secondary
phases form. Some of these new mineral phases represent a significant retention
potential for mobilized radionuclides. The trioctahedral smectite hectorite Na0.7[Li0.7Mg5.3Si8O20(OH)4]
is one of these secondary phases identified within the alteration layer of
corroded HLW glass. Numerous studies have clearly shown that many radionuclides
are associated with clay minerals and the migration of radionuclides is
strongly reduced by complexation. Due to the structural complexity and chemical
variability of smectites, sorption of radionuclides involves several sorption
mechanisms:
(1) adsorption via inner-sphere and
outer-sphere complexation
(2) cation exchange in the
interlayer and
(3) formation of new secondary clay minerals opens the possibility to even
incorporate radionuclides into the clay structure.
In contrast to adsorbed species, incorporated species are associated with
a more independent retention potential regarding changing geochemical
conditions. Therefore, they are relevant to many issues in environmental and
geochemical sciences. Until recently, it was not known whether the high radio
toxic actinides become incorporated into the crystal structure of clay minerals
like hectorite. Due to the potential importance in controlling actinide
mobility, it is necessary to understand the mechanism of f-element
incorporation into the clay structure in detail.
Americium is one of the abundant actinides in HLW-glass, and may be
mobilized during corrosion. Its chemical homologue, Curium, is present in
lesser waste amount, but sensitive for speciation based on time-resolved laser
spectroscopy. The lanthanide Europium also exhibits favorable spectroscopic
characteristics and has been used as a non radioactive chemical homolog to
identify the sorption mechanism. Therefore, using Eu(III) and Cm(III) is a
convenient way to study the chemical behavior of trivalent f-elements during
formation of clay minerals.
This study focuses on the multi-step synthesis of organo-hectorite as a
model system for f-element coprecipitation with clay minerals. The new method
was modified to synthesize an Eu- as well as a Cm-containing hectorite.
The Eu-containing reaction products were identified unambiguously as
hectorite by X-ray diffraction, FTIR-spectroscopy, and atomic force microscopy.
After formation of hectorite in the presence of f-elements was assured, the
sorption mechanisms of the associated Eu-species were investigated by
time-resolved laser fluorescence spectroscopy (TRLFS) and extended X-ray
absorption fine structure spectroscopy (EXAFS).
An unhydrated Eu-species and a partly hydrated Eu-species could be
identified by TRLFS. The unhydrated Eu-species can be interpreted as
incorporated Eu(III) into the hectorite structure, or a remaining amorphous
silica phase. The TRLFS-spectra of Eu-hectorite and the Eu-silica complexation
are too similar to differentiate between these species, but dialysis
experiments demonstrate the close association of the unhydrated Eu-species with
the crystalline hectorite phase. Samples for TRLFS-measurements were taken
during the dialysis process, and the same incorporated Eu-species was
identified in the solid phases, as long as the Eu-hectorite was stable under
acidic conditions. The stability of the Eu-hectorite during the dialysis
experiment could be shown by FTIR-spectroscopy over a time period of 160 hours
at pH 3. Between 160 und 500 hours the hectorite became unstable and a new
silica phase was detected by FTIR-spectroscopy. The new silica phase did not
contain Europium.
The structure parameters of Eu(III) associated with the modified hectorite
were characterized by EXAFS measurements. An Eu-O distance of 2.34 ± 0.02 Å was
determined for 5-6 oxygen atoms. These parameters concurred very well with an
unhydrated species, incorporated into the octahedral site of the hectorite
structure. Simple geometric calculations based on the ionic radii of oxygen and
octahedrally coordinated Eu(III) result to a theoretical Eu-O distance of
2.35 Å. Additionally, in a significant
bigger Eu-O distance of 2.42 ± 0.02 Å a coordination number of 3 ± 1 oxygen
atoms was observed. The longer Eu-O distance can be explained by a partly
hydrated species, as identified by TRLFS. The partly hydrated Eu-species is
most convincingly described as an inner-sphere complex with 3 ± 1 water molecules
in its primary hydration sphere and oxygen bridge(s) to the hectorite surface
structure. The existence of an incorporated Eu(III)-species was therewith shown
indirectly by monitoring the behavior of the mineral and the coprecipitated
element with spectroscopic methods during macroscopic wetchemical experiments.
TRLFS-measurements of the Cm-containing hectorite confirm an incorporated
species directly, because the Cm-hectorite and Cm-silica species were
differentiated unambiguously. Therefore, Cm-hectorite formation was used to
identify the critical steps for the actinide incorporation. According to the
multi-step schematic of how organo-hectorite formation proceeds with time,
samples were taken during different steps throughout the synthesis procedure. These
samples were analyzed by time-resolved laser fluorescence spectroscopy.
Characterization of the Cm(III) complexation state associated with the
intermediates fixed the key requirements for trivalent actinide substitution in
clay minerals, which leads to a description of the incorporation mechanism on a
molecular level:
Starting with a Mg/Cm-solution, the Cm-aquoions were coprecipitated with
Mg(OH)2. The freshly precipitated hydroxide slurry serves as a
brucite source for the octahedral sheet of the hectorite structure, and
contains more than 99 % of the initial Cm(III). This precursor was added to a
lithium fluoride and tetraethyl ammonium chloride solution. The Li(I)
substitutes for small amounts of Mg(II) in the octahedral layer of the brucitic
precursor, causing a negative layer charge.
After addition of the silica source, Ludox HS-30, the synthesis suspension
was heated up to 90 °C. Under these conditions SiO4-tetrahedra
condense on the precursor and connect the preexisting [Mg/Cm(O/OH)6]-fragments
tightly with the SiO4-tetrahedral layers. Hence, water molecules are
spit off the structure during hectorite formation, as observed by TRLFS. After
the condensation reaction has finished and the precursor and silica have built
loosely linked TOT-layers, a second, partly hydrated species could be
identified. Therefore, at least two species are associated with the
Cm-hectorite, the structural incorporated Cm(III) and a surface sorbed species.
This observation corresponds very well with the Eu-experiments. The Eu-hectorite
is also associated with at least two Eu-species. The organic additive
tetraethyl ammonium (TEA) between the TOT-layers compensates the negative
charge generated by Li/Mg-substitution in the octahedral sheet, and aids
crystallization. In the last step of hectorite formation, when layer-layer
correlations between the TOT-layers are optimized and larger
TOT-TEA-TOT-packages build hectorite particles, TRLFS shows that the
densification of the hectorite structure has no effect on the complexation state
of the Cm-ion.
The coprecipitation of the brucitic precursor and, and its subsequent
interactions with dissolved silica that lead to formation of TOT-layers, are
the important processes during the incorporation of trivalent actinides into
organo-hectorite. The identification of the key steps on the molecular level is
an additional conclusive proof that trivalent f-elements can be incorporated
into the octahedral sheet of clay minerals. This new species, whose existence
was shown the first time within this study, extends the knowledge of
actinide/clay mineral interactions through an understanding of the aspects of
structural incorporation. This study results in more detailed description of
actinide sorption mechanisms to secondary minerals, a key element in long term
safety assessment. Quantification of this new mechanism opens the possibility
to further reduce current existing uncertainties in complex systems like
nuclear waste repositories.
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