Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 7201
Three-Dimensional MHD Flow in Sudden Expansions
C.
Mistrangelo
Abstract
Magnetohydrodynamic (MHD) phenomena caused by the interaction
of electrically conducting fluids with a magnetic field are exploited in many
metallurgical processes to control and manipulate metals. The knowledge of MHD
effects is also a key issue for the development of fusion reactors where a
plasma is confined by a strong magnetic field and liquid metals are used to
produce tritium that fuels the reactor.
A numerical tool, based on an extension of the commercial
code CFX, has been developed to study MHD flows in arbitrary geometries and for
any orientation of the imposed magnetic field. As an example of application a
detailed analysis of the MHD flow in sudden expansions has been performed,
focusing on the effects of the magnetic field and inertia forces on flow and
current distribution and on pressure drops caused by induced three dimensional
electric currents.
The results show that by increasing the applied magnetic
field the recirculations that form behind the expansion reduce in size and the
spiralling motion is progressively damped out. For sufficiently high magnetic
fields the vortices are suppressed but a reverse flow is still observed close
to the corners of the duct, near the side walls.
Complex current paths have been found and special emphasis
has been placed on the analysis of the evolution of 3D current loops that form
in the core region of the duct.
A parametric study has been performed for a constant applied
magnetic field varying the relative strength of inertia effects compared to
that of electromagnetic forces. When Lorentz forces are much larger than
inertia forces, no vortices occur. By increasing inertial effects, vortical
structures form behind the cross-section enlargement. The results show that both
the pressure drop and the size of the recirculations are strongly affected by
inertia forces. The numerical results have been compared with experimental data
for surface potential and pressure distribution. A very good agreement has been
found, confirming the reliability of this computational approach.
Dreidimensionale MHD Strömungen
in plötzlichen Expansionen
Zusammenfassung
Magnetohydrodynamische
(MHD) Effekte, hervorgerufen durch die Wechselwirkung elektrisch leitender
Flüssigkeiten mit einem Magnetfeld, werden in vielen metallurgischen Prozessen
benutzt, um Metallschmelzen zu kontrollieren und zu beeinflussen. Ein weiteres Feld
für MHD Anwendungen ist die Energieerzeugung in Fusionsreaktoren, in denen ein Plasma
durch ein starkes Magnetfeld eingeschlossen wird und Flüssigmetalle als
Brutmaterial verwendet werden.
Durch die
Erweiterung des Programmpakets CFX wurde ein numerisches Werkzeug entwickelt,
mit dem MHD-Strömungen in beliebigen Geometrien und für jede Orientierung eines
vorgegebenen Magnetfelds untersucht werden können. Als Anwendungsbeispiel wurde
eine ausführliche Analyse der MHD-Strömung in einer plötzlichen Expansion
durchgeführt. Im Mittelpunkt dieser Analyse standen die Einflüsse des
Magnetfelds und der Trägheitskräfte auf die Strömung und auf die zusätzlichen
Druckverluste, die von dreidimensionalen elektrischen Strömen im Magnetfeld
verursacht werden.
Die Ergebnisse
zeigen, dass mit zunehmendem Magnetfeld die Rückströmgebiete hinter der
Querschnittserweiterung kleiner werden und die Wirbelströmung nach und nach abgedämpft
wird. Bei einem ausreichend starken Magnetfeld verschwinden die Wirbel vollständig.
Eine Rückströmung im Bereich der Ecken des Kanals, in der Nähe der magnetfeldparallelen
Seitenwände bleibt jedoch erhalten.
In einer
Parameterstudie wurde die MHD Strömung in einem homogenen Magnetfeld untersucht,
bei der die relative Stärke der Trägheitskräfte gegenüber der Stärke der elektromagnetischen
Kräfte geändert wurde. Falls die Lorentz-Kräfte wesentlich größer sind als die
Trägheitskräfte, werden Wirbelströmungen unterdrückt. Mit zunehmenden Trägheitskräften
bilden sich Wirbel hinter der Querschnittserweiterung. Nahe der Expansion findet
man komplizierte dreidimensionale Strompfade, die sich im Kernbereich des
Kanals ausbilden. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl der Druckverlust als auch
das Ausmaß der Rückströmung, sowie die dreidimensionalen Strompfade durch die
Trägheitskräfte beeinflusst werden.
Das elektrische
Potenzial auf der Kanaloberfläche und die Druckverteilung, die als experimentelle
Daten vorliegen, wurden mit den numerischen Ergebnissen verglichen. Die sehr
gute Übereinstimmung der experimentellen Ergebnisse mit den Rechnungen
bestätigt die Zuverlässigkeit des entwickelten Rechenprogramms.
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