Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 7212
Oxidation and mass transfer in heavy liquid metal loops
H. Steiner, J. Konys
Abstract
A simple method has been devised to calculate the mass
transfer in liquid metal loops. It is based on the use of mass transfer
coefficients which determine the mass flux from the wall into the fluid. These
coefficients depend on a dimensionless characteristic thermo-hydraulic number,
namely the Sherwood number, which itself depends under forced convection flow
conditions on the Reynolds number and the Schmidt number. This is supplemented
by the application of the mass conservation law, which allows the calculation
of the conditions in the bulk of the fluid. The newly developed kinetic model
for mass transfer under forced convection flow conditions has been implemented
in the computer code MATLIM.
The formation of protective oxide scales on stainless steel
components is of prime importance for lead and lead-bismuth loops. As the
propensity for mechanical effects like delamination and spalling increases with
the thickness of the oxide scale, it is indispensable to have a clear
understanding of the physical effects contributing to their growth. Thus, the
importance of dissolution effects on oxide scales must be investigated and
quantified, especially the dependence on the oxygen content in the liquid
metal. This determines also the mass transfer from the hot leg to the cold leg
in these loops. At higher temperatures dissolution attack of stainless steel
specimens has been observed in some cases for oxygen contents in lead-bismuth
alloy normally sufficient for oxide scale formation.
Dissolution effects on pre-existing oxide or other protective
scales are also of great importance for lead-lithium loops. These loops are
operated at very low oxygen contents in order to avoid the formation of Li2O.
With the loss of protective scales heavy dissolution attack of stainless steel
components commences.
Oxidation und
Massetransport in Schwermetall-Kreisläufen
Zusammenfassung
Um den Massetransport
in Schwermetall-Kreisläufen zu berechnen, wurde ein einfaches Verfahren
entwickelt. Es beruht auf der Benutzung von experimentellen Korrelationen für
den Masseübertragungs-Koeffizienten. Diese sind bestimmt durch die
charakteristische, dimensionslose thermohydraulische Kennzahl, die so genannte
Sherwood Zahl, die ihrerseits bei Zwangsumlauf von zwei weiteren
dimensionslosen Kennzahlen abhängt, nämlich der Reynolds Zahl und der Schmidt
Zahl. Dies wird ergänzt durch die Anwendung einer Integralgleichung für die
Masseerhaltung. Dieses neu entwickelte kinetische Modell wurde in den
Computercode MATLIM eingebaut.
Die Bildung von
schützenden Oxidschichten auf Bauteilen aus Edelstahl ist für Blei-Wismut
Kreisläufe von eminenter Bedeutung. Da die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten
von mechanischen Effekten wie Ablösen und/oder Abplatzen der Oxidschicht aller
Voraussicht nach mit deren Dicke zunimmt, ist ein klares Verständnis der
beitragenden physikalischen Effekte unbedingt erforderlich. In diesem
Zusammenhang müssen Ablösevorgänge untersucht und möglichst quantitativ
beschrieben werden, besonders als Funktion des Sauerstoffgehalts im
Flüssigmetall. Dies bestimmt dann auch den Massetransport vom heißen in den
kalten Teil des Kreislaufs. Bei höheren Temperaturen wurde auch direkter
Lösungsangriff von metallischen Werkstoffen beobachtet, und zwar bei Sauerstoffkonzentrationen
im Blei-Wismut, die normalerweise für die Bildung von Oxidschichten ausreichend
waren.
Ablöseeffekte an
voroxidierten oder anderweitig beschichteten Stahlbauteilen sind auch für
Blei-Lithium Kreisläufen von großer Bedeutung. Diese Kreisläufe werden in der
Regel bei niedrigem Sauerstoffgehalt betrieben, um die Bildung von Li2O
zu vermeiden. Nach dem Verlust der schützenden Passivierungsschicht ist in
diesen Kreisläufen mit starkem Lösungsangriff zu rechnen.
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