Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 7213
The COMET-L1 Experiment on Long-Term MCCI and Late Melt
Surface Flooding
G. Doubleva, H. Alsmeyer, T. Cron, B. Fluhrer, J. Foit, G.
Messemer, A. Miassoedov, S. Schmidt-Stiefel, T. Wenz, I. Ivanov, M. Cranga
Abstract
The experiment COMET-L1 investigates the situation of
basement attack by a simulated corium melt. Sponsored by the European
Commission as part of the LACOMERA programme, this experiment brings together
partners from Germany, Bulgaria, and France. The open questions which are
addressed in the actual experiment are (1) the long-term erosion of a
cylindrical concrete cavity during the absence of water, and (2) the
consequence of top flooding when water is added to the surface of the hot melt.
The experiment is performed in a cavity of siliceous
concrete, initial inner diameter 60 cm. The mass of the steel melt is 460 kg,
overlaid by 470 kg oxide melt, resulting in a total melt height of 780 mm.
Decay heat was simulated by induction heating of the steel phase with a typical
power of 150 kW, representing accident conditions in the late ex-vessel phase. Erosion
of the concrete, temperatures of the melt, and rates and composition of the
released gases are measured. Unfortunately, decay heating ended after 960 s
only because of an electrical failure. In the first phase of the interaction,
initial overheat of the melt is quickly reduced, while erosion rates into the
axial and lateral directions are similar. When stationary conditions are
achieved, periods of slow erosion and slow gas release are interrupted by phases
of more intense eruptions, during which crusts are re-melted. In this phase,
the axial erosion seems more pronounced, which to some extent may be due to
partial solidification of the metal melt. After end of heating, the melt cools
down only very slowly. Crust growth at the upper surface and related
temperatures are reported. Late surface flooding has minor effect to improve
heat removal.
Details of the experiment are reported to be used for
validation of models and computer codes for safety assessment.
Das COMET-L1 Experiment
zur Langzeiterosion von Beton mit einer späten Flutung der Schmelzeoberfläche
Zusammenfassung
Das Experiment COMET-L1
untersucht die Vorgänge beim Angriff des Betonfundaments durch eine simulierte
Kernschmelze. Dieses Experiment, gefördert von der Europäischen Union als
Bestandteil des LACOMERA Programms, bringt Partner aus Deutschland, Bulgarien
und Frankreich zusammen. Die wesentlichen offenen Fragen, die in diesem Experiment
untersucht werden, sind 1. die langzeitige Erosion einer zylindrischen Betonkaverne
ohne Anwesenheit von Wasser und 2. die Auswirkungen der Kühlung von oben durch
Flutung der heißen Schmelzen-Oberfläche mit Wasser.
Das Experiment wird
in einer Kaverne mit einem Anfangsdurchmesser von 60 cm durchgeführt, gefertigt
aus Beton mit silikatischen Zuschlägen. Die Schmelze besteht aus 460 kg Stahl,
überschichtet von 470 kg Oxidschmelze, mit einer Gesamthöhe von 780 mm. Die
nukleare Nachwärme wird durch induktive Beheizung der Stahlphase simuliert, mit
einer typischen Leistung von 150 kW. Dies stellt die Unfallbedingungen in der
späten Phase der Fundamenterosion dar. Es werden die Erosion des Betons, die
Temperaturen der Schmelze und die Menge und Zusammensetzung der freigesetzten
Gase gemessen. Leider wurde jedoch die elektrische Beheizung der Schmelze durch
den Ausfall der elektrischen Leistungsteuerung nach nur 960 s beendet. In der
ersten Phase der Wechselwirkung mit dem Beton beobachtet man eine schnelle
Abnahme der Temperatur der Schmelze, bei etwa gleichen Erosionsraten nach unten
und zur Seite. Nach Erreichen von nahezu stationären Bedingungen beobachtet man
Perioden langsamer Erosion und schwacher Gasfreisetzung, die durch Phasen
heftigerer Eruptionen unterbrochen werden, während derer die Krusten aufgeschmolzen
werden. Unter diesen Bedingungen scheint die Erosion nach unten vorzuherrschen,
was zu einem gewissen Ausmaß durch die teilweise Erstarrung der Metallschmelze
verursacht sein kann. Nach Ende der Beheizung kühlt die Schmelze nur sehr
langsam ab. Die Krustenbildung an der Oberfläche der Schmelze und die damit verbundenen
Temperaturen werden angegeben. Die Flutung der Oberfläche der Schmelze zu einem
späten Zeitpunkt verbessert den Wärmeentzug aus der Schmelze nur wenig.
Die Einzelheiten
des Experiments werden berichtet. Sie können verwendet werden, um Modelle und
Rechenprogramme zur Sicherheitsanalyse von Reaktoren zu validieren.
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