Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 7224
Quantification of the Degradation of Steels Exposed to Liquid
Lead-Bismuth Eutectic
C.
Schroer, Z. Voß, J.
Novotny, J. Konys
Abstract
Metallographic and gravimetric methods of measuring the
degradation of steels are introduced and compared, with emphasis on the
quantification of oxidation in molten lead-bismuth eutectic (LBE). In future
applications of LBE or other molten lead alloys, additions of oxygen should
prevent the dissolution of steel constituents in the liquid heavy metal.
Therefore, also the amount of steel constituents transferred between the steel
(including the oxide scale formed on the surface) and the LBE has to be
assessed, in order to evaluate the efficiency of oxygen additions with respect
to preventing dissolution of the steel. For testing the methods of
quantification, specimens of martensitic steel T91 were exposed for 1500 h to
stagnant, oxygen-saturated LBE at 550°C, whereby, applying both metallographic
and gravimetric measurements, the recession of the cross-section of sound
material deviated by ± 3 μm for a mean value of 1 μm. Although the transfer of steel constituents between the
solid phases and the LBE is negligible under the considered exposure
conditions, the investigation shows that a gravimetric analysis is most
promising for quantifying such a mass transfer. For laboratory experiments on
the behaviour of steels in oxygen-containing LBE, it is suggested to make
provisions for both metallographic and gravimetric measurements, since both
types of methods have specific benefits in the characterisation of the
oxidation process.
Quantifizierung des
Materialverlustes an Stählen nach Auslagerung in flüssigem
Blei-Bismut-Eutektikum
Zusammenfassung
Metallographische und
gravimetrische Methoden zur Bestimmung des Materialverlustes an Stählen sind
hinsichtlich ihrer Eignung zur Quantifizierung der Oxidation in geschmolzenem eutektischen
Blei-Bismut (LBE) untersucht worden. Für zukünftige Anwendungen von LBE bzw.
anderen, flüssigen Blei-Legierungen soll durch Zugabe von Sauerstoff verhindert
werden, dass sich die Stahlbestandteile in der Schwermetallschmelze auflösen.
Demnach sind die zwischen dem Stahl (gebildete Oxide eingeschlossen) und dem
LBE ausgetauschten Mengen an Stahlbestandteilen ebenfalls zu quantifizieren, um
die Effektivität einer Sauerstoffzugabe hinsichtlich der Vermeidung von
Stahlauflösung beurteilen zu können. Die Quantifizierungsmethoden sind an
Proben aus dem martensitischen Stahl T91, die stehendem, mit Sauerstoff
gesättigten LBE bei 550°C ausgesetzt waren (für 1500 h), getestet worden, wobei
sich Abweichungen in den gemessenen Querschnittsänderungen von ± 3 μm bei
einem Mittelwert von 11 μm ergaben. Obwohl im Falle des beispielhaft
betrachteten Korrosionssystems der Übergang von Stahlbestandteilen zwischen den
festen Phasen und LBE von untergeordneter Bedeutung ist, zeigen die Ergebnisse
dennoch, dass die Analyse mit gravimetrischen Methoden sehr aussichtsreich in
Hinblick auf eine Quantifizierung solcher Vorgänge ist. Für Untersuchungen zum
Verhalten von Stählen in sauerstoffhaltigem LBE unter Laborbedingungen wird
empfohlen sowohl metallographische als auch gravimetrische Messungen
vorzusehen, da beide Arten von Methoden spezifische Vorteile bei der
Charakterisierung des Oxidationsprozesses bieten.
VOLLTEXT
BIBLIOTHEK