Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 7323
High-Throughput Simulation Methods for Protein-Ligand Docking
Bernhard Karl Fischer
Abstract
With the work reported in this thesis, we aim to contribute
to the field of computational drug discovery. With our program FlexScreen, we
attempt to estimate the ligand affinity to a protein model by simulating the
formation of protein-ligand complexes. In this approach, the affinity of a
ligand to a protein is determined as the energetic difference between the
energetically optimal protein-ligand conformation and the state in which protein
and ligand are not interacting with each other. We show that our approach helps
to identify good binding compounds in a large database of ligands.
The structure of this thesis follows the chronology of our
research efforts. We first started with testing the accuracy of our docking
algorithm. To calculate binding energies in a good approximation, we first
determine realistic protein-ligand conformations.
In another study, we analyze the problem of protein
flexibility and the shortcoming of using only one rigid protein structure for
docking simulations. In large-scale database screens we compare the influence
of rigid and flexible protein models with each other. We show that flexible
protein models result in an increased reliability of the screen and in the identification
of a higher number of good binding ligands.
Receptor-ligand interactions are calculated using many
approximations. In a further study we investigate, if the accuracy of binding
energies could be improved by employing parameters obtained from quantum
mechanical calculations. We show that by incorporating the results of quantum
mechanical calculations for the receptor, the overall accuracy of the whole
simulation can be increased. This is an important result for highthroughput screening,
because the time consuming quantum mechanical calculations can be performed
separately in advance.
We have thus developed a high-throughput docking approach
which allows us to identify good binding ligands in large databases. Including
protein flexibility by allowing the side chains to alter their conformations
results in a more realistic model of proteins. Applied to docking simulations
of databases, our approach is less biased to the rigid, experimentally measured
protein crystal structure which gives us the possibility to discover more
diverse good binding ligands. In addition, the overall accuracy of our approach
is enhanced further by integrating quantum mechanical calculations into our
description of the proteins.
High-Throughput
Simulationsmethoden für Protein-Liganden Docking
Zusammenfassung
Mit dieser Arbeit
leisten wir einen Beitrag zum Forschungsfeld der rechnerunterstützten Medikamentenentwicklung.
Mit Hilfe unseres Programms FlexScreen versuchen wir mittels energetischer
Kriterien potentielle Wirkstoffe zu identifizieren. Für jeden Liganden aus
einer großen Moleküldatenbank ermitteln wir anhand stochastischer Simulationsmethoden
die beste Protein-Ligandenkonformation und bestimmen damit dann die Affinität
des Liganden zum Protein.
In einer ersten
Studie untersuchen und belegen wir zunächst die Zuverlässigkeit und die Genauigkeit
unseres Ansatzes. Für ein Protein-Liganden Dockingsimulationsprogramm ist es
wichtig, dass experimentell gemessene Bindungsorientierungen des Liganden zuverlässig
reproduziert werden können; dies ist notwendig, um zuverlässig die Affinität eines
Liganden zu bestimmen. Wir zeigen, dass dies mit unserer Methode erfüllt ist.
In einer weiteren
Studie wenden wir uns dem Thema der Proteinflexibilität zu. Bindende Liganden
können Konformationsänderungen der Proteinstruktur veranlassen. Besonders bei
Protein-Liganden Dockingsimulationen stellen wir Nachteile fest, wenn die Proteinstruktur
als unveränderliche drei-dimensionale Struktur angenommen wird. In unserem Ansatz
werden die Konformationsänderungen des Proteins mittels Flexibilität in den
Proteinseitenketten approximiert. Wir weisen nach, dass auf diese Weise zuverlässiger
und genauer gut bindende Liganden erkannt werden können.
Das Problem, dass
häufig Proteine und Liganden sich mit traditionell verwendeten Methoden nur
ungenau beschreiben lassen, behandeln wir in einer dritten Studie. Hier können
wir zeigen, wie durch das Extrahieren von Parametern aus vorausgehenden quantenmechanischen
Berechnungen die Genauigkeit der Affinitätsbestimmung erhöht werden kann. Für
Protein-Liganden Dockingsimulationen konnten wir feststellen, dass es für diese
Steigerung der Genauigkeit auch ausreicht, wenn nur das Protein mit solchen extrahierten
Parametern beschrieben wird. Diese Methodik hat den Vorteil, dass langwierige
quantenmechanische Berechnungen nur einmal für das Protein durchgeführt werden
müssen und damit die Rechenzeit für die Protein-Ligand Dockingsimulationen unveränderlich
bleibt.
Mit unserer Arbeit
haben wir erfolgreich "high-throughput" Protein-Liganden
Dockingsimulationsmethoden entwickelt. Wir zeigen die Zuverlässigkeit unseres
Ansatzes und den Vorteil unseres flexiblen Proteinmodells. Des Weiteren stellen
wir eine Methode vor, die eine höhere Genauigkeit zur Bestimmung der Affinität
von Liganden erlaubt.
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