Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 7358
Herstellung und Charakterisierung hoch poröser nanostrukturierter
Filtermembranen
Michael Mertler
Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurden
hoch poröse, nanostrukturierte Filtermembranen untersucht und ihre
Eigenschaften charakterisiert. Diese Nanomembranen bieten einen
erfolgversprechenden Ansatz zur Minimierung der Haftkräfte von stark adhäsiven
Stäuben auf der Membranoberfläche. Dies wird einerseits durch die Verringerung
der Korngrößen der Nanomembranen und andererseits durch die Bereitstellung von
nur wenigen Kontaktstellen auf der Nanomembran angestrebt.
Die Nanomembranen wurden als Beschichtung
durch Dispergierung, Trocknung und Filtration von nanoskaligen keramischen Al2O3
bzw. TiO2 Membrankörnern aus Suspensionen auf porösen, keramischen
Substraten hergestellt. Die Suspensionen wurden mit dynamischer und statischer
Lichtstreuung charakterisiert. Die Größenverteilungen der dispergierten
Membrankörner wurden in der Gasphase mit einem DMPS (Differential Mobility
Particle Sizer) bzw. einem Laserstreulichtspektrometer gemessen. Im Anschluss
an die Filtration wurden die Nanomembranen zur mechanischen Verfestigung
gesintert.
Die Strukturen ungesinterter und
gesinterter Nanomembranen wurden anhand von rasterelektronenmikroskopischen
Aufnahmen charakterisiert. Zur Herstellung der Querschliffe wurden die
Strukturen der Nanomembranen zunächst mit Cyanacrylat in der Gasphase fixiert
und anschließend in ein Gießharz eingebettet. Nach der Aushärtung des
Gießharzes wurden die Querschliffe angefertigt, poliert und mittels
Ionendünnung geglättet bzw. geätzt. Die Oberflächen- und Querschliffaufnahmen
der Nanomembranen wurden mit einem ESEM (Environmental Scanning Electron
Microscope) gemacht. Aus den Aufnahmen wurden die Korngrößenverteilungen,
Porengrößenverteilungen, Porositäten und Schichtdicken der Nanomembranen
bildanalytisch bestimmt.
Die Untersuchung zum Aufbau von
Nanomembranen wurde mit zwei unterschiedlichen Al2O3
Suspensionen durchgeführt. Die Suspensionen hatten eine mittlere Korngröße von
98 nm und 155 nm. Es wurde beobachtet, dass die Schichtdicke der Nanomembranen
linear mit der Filtrationszeit ansteigt. Die Filtrationsgeschwindigkeit war
proportional zum Schichtwachstum der Nanomembranen. Der Anstieg war unter
Verwendung der 155 nm großen Membrankörner wesentlich steiler als bei den 98 nm
großen Membrankörnern. Es wurde zudem untersucht, ob bei
Filtrationsgeschwindigkeiten zwischen 2,5 cm/s und 8,75 cm/s die
Diffusionsabscheidung der Membrankörner beeinflusst werden kann und damit die
Steuerung der filtrierten Membranstruktur möglich ist. Es wurde nur eine
geringe Abnahme der
Permeabilitäten, der Porengrößen und der
Porositäten bei den 155 nm großen Membrankörnern mit zunehmender
Filtrationsgeschwindigkeit gefunden. Bei der mittleren Korngröße von 98 nm war
kein signifikanter Einfluss der Filtrationsgeschwindigkeit auf die Struktur der
filtrierten Nanomembranen messbar. Die Nanomembranen mit 98 nm mittlerem
Korndurchmesser hatten Porositäten um 0,86 und mittlere Porengrößen von 200 nm.
Die Al2O3 Nanomembranen mit einem mittleren
Korndurchmesser von 155 nm hatten geringfügig höhere Porositäten von 0,94 und
Porengrößen von im Mittel 300 nm.
Die ungesinterten Nanomembranen sind
äußerst fragil. Durch das Sintern gewinnen die Nanomembranen an Festigkeit,
jedoch kann sich ihre Struktur auch deutlich ändern. Die Sinterbedingungen der
Al2O3 und TiO2 Nanomembranen wurden aus
Literaturwerten und Dilatometrien kompaktierter Al2O3 und
TiO2 Nanopartikeln mit einer mittleren Korngröße von 155 nm bzw. 196
nm abgeleitet. Die TiO2 Nanomembranen sintern bereits bei 1000 °C
und einer Haltedauer von 5 h. Beim Al2O3 wurde eine
erhöhte Sinteraktivität bei Sintertemperaturen von 1130 °C und 1250 °C über
Sinterzeiten von 10 h gefunden. Bei diesen beiden Temperaturen wurden
filtrierte Al2O3 Nanomembranen jeweils Haltezeiten von 2
h, 5 h, 7 h und 10 h ausgesetzt. Es war erkennbar, dass die Schichtdicke der
Nanomembranen mit zunehmender Haltezeit um bis zu 27 % bei 1130 °C und sogar
bis zu 50 % bei 1250 °C abnimmt. Bei der Sintertemperatur von 1130 °C waren
selbst bei der Haltedauer von 10 h nur lokal gesinterte Bereiche vorhanden; der
überwiegende Teil der Nanomembranen war nur schwach oder gar nicht gesintert.
Bei 1250 °C erhielt man eine vollständig gesinterte Nanomembran mit
kettenförmig versinterten Membrankörnern bei Haltezeiten von mehr als 7 h. Die
Strukturanalysen der Nanomembranen ergaben, dass durch das Sintern starkes
Korn- und Porenwachstum resultiert, was auf die Phasenumwandlung des γ-Al2O3
in α-Al2O3 und die Sinterhalsbildung zurückzuführen
ist. Die mittlere Porengröße von 200 nm einer ungesinterten Nanomembran stieg
auf bis zu 700 nm bei der Sintertemperatur von 1250 °C und einer Haltedauer von
10 h an. Die hohe Porosität mit Werten größer als 0,9 blieb jedoch bei allen
untersuchten Nanomembranen erhalten. Eindruckversuche mit einem Nanoindenter
zeigten, dass gut gesinterte Nanomembranen bei einer Sintertemperatur von 1250
°C und einer Haltedauer von 10 h eine zehn mal höhere Festigkeit als schwach
gesinterte Nanomembranen aufweisen.
Die van der Waals Haftkräfte von
monodispersen, sphärischen Modellstaubpartikeln im µm-Bereich auf Nanomembranen
wurden mit der Zentrifugenmethode gemessen. Haftkräfte von Partikeln sind auf
technischen Oberflächen zumeist verteilte Größen, abhängig von der Anzahl an
Kontaktstellen und den Kontaktstellengeometrien. Es wurden zunächst harte
Modellstaubpartikeln mit glatten und rauen
Oberflächen zur Haftkraftmessung auf gesinterten Al2O3
Nanomembranen mit einer mittleren Korngröße von 210 nm verwendet. Die Haftkraft
von glatten Modellstaubpartikeln nahm zwischen 1,88 µm und 9,78 µm linear mit
dem Partikeldurchmesser zu. Dieser Zusammenhang wurde auf vermehrt auftretende
Kontaktstellen und Nichtkontaktkräfte mit steigendem Partikeldurchmesser
zurückgeführt. Bei den rauen Modellstaubpartikeln war zwischen 2,25 µm und 9,74
µm keine Abhängigkeit der Haftkraft vom Partikeldurchmesser erkennbar.
Rauigkeiten könnten die Haftkraft durch Abstandsvergrößerung erniedrigen oder
durch vermehrte Ausbildung von Kontaktstellen erhöhen. Weiche
Carnaubawachspartikeln wurden mit einem Kondensations-Aerosolgenerator
hergestellt und simulieren den in der Realität häufig vorkommenden Fall von
stark adhäsiven Staubpartikeln bei hohen Filtrationstemperaturen. Sie hatten
einen Partikeldurchmesser von 2,6 µm und waren streng monodispers. Sie hafteten
deutlich stärker auf den Al2O3 Nanomembranen als die
harten Modellstaubpartikeln mit vergleichbarem Durchmesser. Die erforderliche
Zentrifugalkraft zum Ablösen von 10 % der harten Modellstaubpartikeln war fast
sechs mal kleiner als die notwendige Trennkraft zur Ablösung des gleichen
Prozentsatzes an Carnaubawachspartikeln. Dies wurde durch elastische,
plastische und viskoelastische Deformation der Kontaktstellen zwischen den
Carnaubawachspartikeln und der Nanomembran erklärt.
Zur Klärung des Zusammenhangs zwischen der
Struktur der Nanomembranen und der van der Waals Haftkraft von Staubpartikeln
wurden vier unterschiedliche Al2O3 Nanomembranen mit
mittleren Korngrößen zwischen 210 nm und 700 nm sowie drei TiO2
Nanomembranen mit Korngrößen zwischen 290 nm und 780 nm hergestellt. Die
Haftkräfte wurden mit harten,
rauen Modellstaubpartikeln mit einem
Partikeldurchmesser von 9,74 µm gemessen. Zwischen 210 nm und 400 nm war kein
Unterschied in der mittleren Haftkraft der Al2O3
Nanomembranen erkennbar. Bei der mittleren Korngröße von 700 nm wurde ein
deutlicher Anstieg der mittleren Haftkraft auf ca. 23 nN festgestellt. Die
Haftkraft auf den TiO2 Nanomembranen war von der mittleren Korngröße
unabhängig, was mit der asphärischen Kornform zusammenhängen könnte. Die
Nanomembranen mit den kleinsten Korngrößen hatten jedoch die engsten
Haftkraftverteilungen. Durch Nanomembranen konnte die mittlere Haftkraft der
9,74 µm Modellstaubpartikeln im Vergleich zu einem kommerziellen Heißgasfilter
mit einer mittleren Korngröße von 12 µm um den Faktor zwei bis fünf reduziert
werden. Die Trennkraft zum Ablösen von 90 % der Modellstaubpartikeln war bei
den Nanomembranen sogar bis zu sechs mal kleiner als beim keramischen
Heißgasfilter. Die gemessenen Haftkräfte lagen in der Größenordnung der aus
Theorien berechneten Haftkräfte. Die Haftkraftverteilungen konnten durch die
existierenden Modelle allerdings nicht wiedergegeben werden.
Zur Modellierung der Partikelhaftung auf
Nanomembranen wurde diese als Monolage polydispers verteilter Kugeln mit
konstanten Gitterabständen modelliert. Die Haftkraftberechnung der auf
Adhäsionsabstand angenäherten Kugel, also des Modellstaubpartikels, erfolgte
mit dem Hamaker Kugel-Kugel Modell. Die Haftkräfte von 1000 glatten
Modellstaubpartikeln wurden an zufällig festgelegten Stellen der simulierten
Nanomembran in einem C++ Programm berechnet und zu einer Haftkraftverteilung
klassiert. Parameterstudien zeigten, dass bei kleinen Gitterabständen vermehrt
Nichtkontaktkräfte auftraten, welche größere Haftkraftverteilungen
verursachten. Die mittlere Korngröße hatte den deutlichsten Einfluss auf die
simulierten Haftkräfte, da die Haftkraft im Einzelkontakt proportional zum
Korndurchmesser ist. Aus breiteren Korngrößenverteilungen resultierten auch
breitere Haftkraftverteilungen. Simulationen mit monodispersen Membrankörnern
ergaben eine Haftkraftkurve, die sich mit einer Weibull-Verteilung beschreiben
lässt. Die Haftkraftverteilung der glatten Modellstaubpartikeln auf der Al2O3
Nanomembran mit einer mittleren Korngröße von 210 nm wurde mit einer
logarithmisch normalverteilten Korngrößenverteilung simuliert. Die
stoffspezifischen Hamaker-Konstanten wurden in dieser Arbeit experimentell
mittels Kontaktwinkelmessungen zur Bestimmung der Oberflächenenergien der
Feststoffe ermittelt. Der Vergleich von Simulation und Experiment ergab, dass
durch die idealisierte Beschreibung der Membran- und Partikelstruktur die
simulierte Haftkraftverteilung enger verteilt und geringfügig kleiner als die
gemessene Trennkraftkurve ist.
Production and Characterization of Highly Porous Filter
Membranes
Abstract
Highly porous, nanostructured filter membranes were
investigated and their properties characterized. These nanomembranes promise to
minimize adhesion forces of strongly adhesive dusts to the membrane surface.
This is achieved by reducing the grain sizes of the nanomembranes and by making
available a few contact points on the nanomembrane only.
The nanomembranes were produced in the form of a coating by dispersion,
drying, and filtration of nanoscaled ceramic Al2O3 or TiO2
membrane grains from suspensions on porous, ceramic substrates. The suspensions
were characterized by means of dynamic and static light scattering. The size
distributions of the dispersed membrane grains were measured in the gas phase
by a DMPS (differential mobility particle sizer) or by a laser scattering light
spectrometer. Following filtration, the nanomembranes were sintered for
mechanical solidification. The structures of non-sintered and sintered
nanomembranes were characterized by scanning electron microscopy. To produce
the cross-sections, the structures of the nanomembranes were first fixed with
cyanacrylate in the gas phase and then embedded in a cast resin. After
hardening of the cast resin, the cross-sections were cut, polished, and smoothed
or etched by ion thinning. Microscopies of the nanomembrane surfaces and
cross-sections were made using an ESEM (environmental scanning electron
microscope). From these microscopies, the grain size distributions, pore size
distributions, porosities, and layer thicknesses of the nanomembranes were
determined by image analyses.
Build-up of nanomembranes was investigated using two different Al2O3
suspensions. The suspensions had a mean grain size of 98 nm and 155 nm,
respectively. The layer thickness of the nanomembranes was observed to increase
linearly with the filtration time. The filtration rate was proportional to the
growth rate of the nanomembranes. Using the 155 nm membrane grains, this
increase was much steeper compared to the membrane grains of 98 nm in size. It
was also studied whether the diffusion deposition of the membrane grains could
be influenced at filtration rates between 2.5 cm/s and 8.75 cm/s and whether it
was possible to control the filtrated membrane structure in this way. For the 155
nm large membrane grains, permeabilities, pore sizes, and porosities were found
to decrease slightly with an increasing filtration rate. At a mean grain size
of 98 nm, no significant influence of the filtration rate on the structure of
the filtrated nanomembranes could be measured. The nanomembrane with a mean
grain diameter of 98 nm had porosities around 0.86 and mean pore sizes of 200
nm. The Al2O3 nanomembranes with a mean grain diameter of
155 nm had slightly higher porosities of 0.94 and pore sizes of 300 nm on the
average.
The non-sintered nanomembranes are extremely fragile. By sintering, the
nanomembranes gain strength, but their structure could change significantly.
The sintering conditions of the Al2O3 and TiO2
nanomembranes were derived from literature values and dilatometries of
compacted Al2O3 and TiO2 nanoparticles with a
mean grain size of 155 nm and 196 nm, respectively. The TiO2
nanomembranes sintered at 1000 °C already with a dwell time of 5 hr. Al2O3
exhibited an increased sintering activity at sintering temperatures of 1130 °C
and 1250 °C over a sintering duration of 10 hr. At both temperatures, filtrated
Al2O3 nanomembranes were subjected to dwell times of 2
hr, 5 hr, 7 hr, and 10 hr, respectively. It could be seen that the layer thickness
of the nanomembranes decreased with increasing dwell time by up to 27% at
1130°C and by up to 50% at 1250°C. At a sintering temperature of 1130°C, only
locally sintered regions existed even for a dwell time of 10 hr. The
predominant part of the nanomembranes was weakly sintered or not sintered at
all. At 1250°C, a completely sintered nanomembrane with chained membrane grains
was obtained at dwell times of more than 7 hr. Structural analysis of the
nanomembranes revealed that sintering resulted in strong grain and pore growth,
which was attributed to the phase conversion of γ-Al2O3
to α-Al2O3 and sintering-induced bridge formation.
At a sintering temperature of 1250°C and a dwell time of 10 hr, the mean pore
size of the non-sintered nanomembrane increased from 200 nm up to 700 nm. The
high porosity in excess of 0.9, however, was maintained for all nanomembranes
studied. Indentation tests with a nanoindenter revealed that well-sintered
nanomembranes had a strength that was ten times higher than that of weakly
sintered nanomembranes at a sintering temperature of 1250°C and a dwell time of
10 hr.
The van der Waals adhesion forces of monodisperse, spherical model dust
particles in the µm range to nanomembranes was measured with the centrifuge
method. Adhesion forces of particles to technical surfaces mostly are
distributed variables that depend on the number of contact points and contact
point geometries. First, hard model dust particles with smooth and rough
surfaces were used to measure the adhesion forces to sintered Al2O3
nanomembranes with a medium grain size of 210 nm. Between 1.88 µm and 9.78 µm,
adhesion force of smooth model dust particles increased linearly with the
particle diameter. This relationship was attributed to an increasing number of
contact points and non-contact forces with increasing particle diameter. For rough
model dust particles, no dependence of adhesion force on the particle diameter
was noticed between 2.25 µm and 9.74 µm. Roughnesses might reduce the adhesion
force by increasing the distance or by an increased formation of contact
points. Soft Carnauba wax particles were produced by means of a
condensation-type aerosol generator and used to simulate the rather frequently
occurring strongly adhesive dust particles at high filtration temperatures.
These particles had a diameter of 2.6 µm and were strongly monodisperse. Their
adhesion to the Al2O3 nanomembranes was far stronger than
that of the hard model dust particles of comparable diameter. The centrifugal
force required to detach 10% of the hard model dust particles was six times
smaller than the separation force required to detach the same percentage of
Carnauba wax particles. This was explained by the elastic, plastic, and
viscoelastic deformation of the contact points between the Carnauba wax
particles and the nanomembrane. To understand the relationship between the
structure of the nanomembranes and the van der Waals adhesion force of dust
particles, four different Al2O3 nanomembranes with mean
grain sizes between 210 nm and 700 nm and three TiO2 nanomembranes
with grain sizes ranging from 290 nm to 780 nm were produced. Adhesion forces
were measured using hard, rough model dust particles of 9.74 µm in diameter.
Between 210 nm and 400 nm, no difference of the mean adhesion force of the Al2O3
nanomembranes could be noticed. At a mean grain size of 700 nm, the mean
adhesion force was found to increase significantly to about 23 nN. The adhesion
force to the TiO2 nanomembranes was independent of the mean grain
size, which may be due to the aspherical grain shape. The nanomembranes with
the smallest grain sizes, however, had the closest adhesion force
distributions. Compared to a commercial hot gas filter with a mean grain size
of 12 µm, use of the nanomembranes reduced the mean adhesion force of the 9.74
µm large model dust particles by a factor of 2 to 5. The force needed to
separate 90% of the model dust particles in case of nanomembranes was up to 6
times smaller than for the ceramic hot gas filter. The adhesion forces measured
were in the order of adhesion forces calculated theoretically. Using existing models,
however, the adhesion force distributions could not be reproduced.
To model particle adhesion to nanomembranes, the latter were modeled as a
monolayer of polydispersely distributed spheres with constant lattice
distances. Adhesion force of the sphere at adhesion distance, i.e. of the model
dust particle, was calculated using the Hamaker sphere-sphere model. Adhesion
forces of 1000 smooth model dust particles were determined at randomly chosen
locations of the simulated nanomembrane by using a C++ program and classified
in an adhesion force distribution. Parameter studies revealed that non-contact
forces occurred mainly at small lattice distances, which resulted in higher
adhesion force distributions. The mean grain size had the most pronounced
influence on the simulated adhesion forces, as the latter were proportional to
the grain diameter in individual contact. Broader grain size distributions also
resulted in broader adhesion force distributions. Simulations with monodisperse
membrane grains yielded an adhesion force curve that could be described by a
Weibull distribution. The adhesion force distribution of the smooth model dust
particles to the Al2O3 nanomembrane with a mean grain
size of 210 nm was simulated by a log-normally distributed grain size
distribution. The material-specific Hamaker constants were determined
experimentally by contact angle measurements to obtain the surface energies of
the solids. Comparison of simulation and experiment showed that the idealized
description of the membrane and particle structure resulted in a closer
distribution of the simulated adhesion force and in an adhesion force somewhat
below the measured separation force curve.
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