Forschungszentrum Karlsruhe - Wissenschaftliche Berichte - FZKA 7440
Calibrated Measurements of the Radio Emission of Cosmic Ray
Air Showers
Steffen
Nehls
Abstract
This work investigates the properties of the radio emission
of cosmic ray air showers, in particular by reconstructing the lateral
distribution of the emission on an event-by-event basis. The LOPES experiment
is measuring the radio emission in the frequency range 40–80 MHz in
coincidence with the air shower experiment KASCADE-Grande. For the present
analysis a set of data is used which was measured with east-west oriented
antennas. By selecting the high energy air showers the occurring short radio pulses
can be observed and the lateral distribution of the radio signal for individual
showers reconstructed. Based on a performed amplitude calibration of the radio signals
for each antenna the absolute value of the field strength is known. Therefore the
scale parameter R0 and the
field strength ε0 of the lateral behavior can be determined.
The obtained most probable value of the scale parameter results in R0 ≈ 125 m, and no
significant dependence of this values on general shower parameters, like
angle-of-incidence or primary energy could be found. A comparison of the field
strength ε0 with the value obtained by a parameterization of
earlier LOPES measurements yields significant differences, whereby the field
strengths determined from lateral distributions are systematically above the
values of the parameterization. Using Monte Carlo simulations of the radio
emission of extensive air showers, adjusted to the individual measured events
by using the known individual shower parameters, direct comparisons with the
measurements are performed. As a result of this, a systematically flatter
lateral distribution was obtained for the measurements. In particular, measured
events with large scale parameter (R0
> 200 m) could not be reproduced by the simulations. The comparisons
of the field strength at different distances with the simulations show a significant
discrepancy close to the shower core. This arises from the larger scale
parameters at the measurements. However, an important conclusion from the
comparison of measurements with simulations results in a deviation of only
≈ 10% of the absolute values of the field strength at a distance of 75 m.
Kalibrierte Messungen
der Radiostrahlung von Luftschauern der Kosmischen Strahlung
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit untersucht die Eigenschaften
der Radiostrahlung von Luftschauern, im Besonderen durch die Rekonstruktion der
Lateralverteilung der Radiostrahlung von Schauer zu Schauer. Das LOPES
Experiment misst die Radiostrahlung im Frequenzbereich von 40–80MHz im
Koinzidenzbetrieb mit dem Luftschauerexperiment KASCADE-Grande.
Für die präsentierte Analyse wurde ein Datensatz verwendet, der mit Ost-West
orientierten Radioantennen aufgenommen wurde. Durch Auswahl der höchstenergetischen
Luftschauer können die eintreffenden kurzen Radiopulse gemessen und die
Lateralverteilung des Luftschauers rekonstruiert werden. Basierend auf einer Amplitudenkalibration des Radiosignals für jede Antenne können
die Absolutewerte der Feldstärken bestimmt werden.
Die Größen Skalenparameter R0 und
Feldstärke ε0 können aus der Lateralverteilung ermittelt werden.
Der wahrscheinlichste Wert für den Skalenparameter ergab R0 ≈ 125 m und keine signifikanten Abhängigkeiten
mit Luftschauerparametern, wie Schauerrichtung oder Primärenergie, konnten
gefunden werden. Ein Vergleich der Feldstärke ε0 mit den Werten
basierend auf einer Parametrisierung von früheren LOPES Daten, zeigt
wesentliche Unterschiede, wobei die Feldstärken der Lateralverteilung
systematisch über denen der parametrisierten Werte liegen. Mit Hilfe von Monte
Carlo Simulationen der Radiostrahlung von Luftschauern, angepasst auf die
gemessenen Ereignisse durch Verwendung der individuellen Schauerparameter, kann
ein direkter Vergleich mit den Messungen durchgeführt werden. Das Ergebnis
dieses Vergleichs ist, dass die gemessenen Lateralverteilungen systematisch
flacher sind. Im Besonderen gilt dies für die Sonderfälle mit einem sehr großen
Skalenparameter (R > 200 m), die
nicht durch die Simulation reproduziert werden können. Im Vergleich der Feldstärken
von Messung und Simulation bei verschiedenen Abständen zeigten sich
Diskrepanzen in der Vorhersage der Absolutwerte der Feldstärken für den Bereich
nahe am Schauerzentrum. Dies ergibt sich als Folge der höheren Werte für den
Skalenparameter. Als Ergebnis des Vergleichs ist besonders hervorzuheben, dass die
Absolutwerte im Abstandsbereich von R
= 75 m nur noch in der Größenordnung von ≈ 10% differieren.
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