Inhomogener Magnetismus in elektronendotierten Kupraten

•D. Baabe1, H.-H. Klauß1, D. Mienert1, M. Birke1, P. Adelmann2 und F.J. Litterst1
1IMNF, TU Braunschweig, Mendelssohnstr. 3, D-38106 Braunschweig
2IFP, FZ Karlsruhe, Postfach 3640, D-76021 Karlsruhe

Sowohl an dem lochdotierten System La2-x-yNdxSryCuO4 als auch an den isostrukturellen Nickelaten La2-zSrzNiO4 bildet sich bei entsprechender Ladungsträgerdotierung (um y = 1/8, bzw. z = 1/3) eine elektronische Phasenseparation auf mikroskopischer Längenskala sowie eine langreichweitig modulierte Ladungs- und Spinordnung aus. In diesem Vortrag werden die Resultate unserer Untersuchungen an elektronendotierten Kupraten (Nd,Pr)2-yCeyCuO4 vor diesem Hintergrund diskutiert. Nullfeld m+SR Untersuchungen an Nd2-yCeyCuO4 mit y = 1/8 zeigen für T < 100 K langreichweitige magnetische Ordnung, wobei die spontane Myonen-Präzessionsfrequenz zunächst dem Verlauf einer Magnetisierungskurve folgt. Bei » 30 K spiegelt das Auftreten einer 2. Frequenz eine deutliche Verbreiterung der Feldverteilung am Ort des Myons wider. Als Ursache hierfür kann eine Wechselwirkung des magnetischen Momentes des Nd3+-Ions mit dem Cu-Spinsystem ausgeschlossen werden, da analoge Untersuchungen an Pr2-yCeyCuO4 (Pr3+ trägt kein magnetisches Moment) mit y = 1/8 dieselbe Anomalie bei 30 K zeigen. Zusätzliche Untersuchungen an (Nd,Pr)2-yCeyCuO4 mit y = 0.05 und 0.10 unterstützen die Hypothese, dass für y = 0.10 und 0.125 eine elektronische Phasenseparation in den CuO2 Ebenen ursächlich für die erwähnte verbreiterte Feldverteilung ist.