Messung und Simulation des Ladungsverhältnisses von atmosphärischen Myonen und die Implikation für atmosphärische Neutrinos

•J. Wentz1, A.F. Badea2, A. Bercuci1, H. Bozdog2, I.M. Brancus2, D. Heck2, H.J. Mathes1, M. Petcu2, H. Rebel1 und B. Vulpescu2
1Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik
2National Institute of Physics and Nuclear Engineering, Bucharest

Eine präzise Berechnung der atmosphärischen Neutrinoflüsse ist eine wichtige Voraussetzung für die Interpretation der atmosphärischen Neutrinoanomalie auf der Basis von Neutrinooszillationen. Eine Möglichkeit zur Überprüfung verschiedener Modellvorhersagen für die Neutrinoflüsse kann nur durch die korreliert mit den Neutrinos erzeugten Myonen erfolgen. Die Modelle müssen die experimentellen Resultate für den Fluß und insbesondere für das Ladungsverhältnis von Myonen wiedergegeben. Das Experiment WILLI ermöglicht aufgrund seines auf einer Lebensdauermessung von myonischen Atomen beruhenden Nachweisprinzips eine Präzisionsmessung des Ladungsverhältnisses von Myonen. CORSIKA ist ein Programm, welches weitverbreitet für die Simulation von ausgedehnten Luftschauern benutzt wird. Basierend auf den Ergebnissen von WILLI wird untersucht, inwiefern CORSIKA, zur Berechnung von Myon- und Neutrinoflüssen geeignet ist. Ergebnisse zum Fluß und Ladungsverhältnis von Myonen und erste vorläufige Ergebnisse zu den Neutrinoverhältnissen werden vorgestellt sowie deren gegenseitige Abhängigkeit diskutiert.