•S. Herth1, Ye Feng1, M. Eggersmann1,
O. Gutfleisch2, G. Herzer3, A. Kojima4
und R. Würschum5
1Inst. f. Nanotechnologie, Forschungszentrum Karlsruhe,
Postfach 3640, 76021 Karlsruhe
2IFW Dresden
3Vacuumschmelze Hanau GmbH & Co. KG
4Alps Electric Co. Ltd, Nagaoka, Japan
5Inst. f. Techn. Phys., TU Graz
Wichtige magnetische Kenngrößen von Nanomagnetwerkstoffen
können durch die Erzeugung von magnetischer Anisotropie durch Wärmebehandlung
unter mechanischer Spannung gezielt verändert und optimiert werden.
Ziel der Arbeit ist es, die atomaren Diffusionsprozesse, die der spannungsinduzierten
Anisotropie zugrunde liegen, mit Hilfe der Methode der Radiotracerdiffusion
aufzuklären. Untersuchungsergebnisse an nanokristallinen Weichmagneten
(Fe73.5Si13.5B9Nb3Cu1,
VITROPERMTM; Fe90Zr7B3, NANOPERMTM)
und Hartmagneten (Fe14Nd2B) werden vorgestellt. In
VITROPERMTM erfolgt die Si-Diffusion aufgrund der geordneten
D03-Struktur der Nanokristallite erheblicher langsamer als die
Fe-Diffusion. In n-Fe14Nd2B wird ein starker Anstieg
der Fe-Diffusivität am Schmelzübergang der Nd-angereicherten
intergranularen Phase beobachtet. Die Ergebnisse werden unter Berücksichtigung
vorliegender Daten zur Kinetik der induzierten Anisotropie und Heißverformung
diskutiert.