•F. Laube1, G. Goll1, J. Hagel1, H.
v. Löhneysen1,2, D. Ernst2 und T. Wolf2
1Physikalisches Institut, Universität Karlsruhe, 76128
Karlsruhe
2Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Festkörperphysik,
76021 Karlsruhe
Wir untersuchen den binären Supraleiter MgB2 mit der
Methode der Punktkontaktspektroskopie [1]. Der differentielle Leitwert
dI/dU von Kontakten zwischen Pt und keramischen MgB2-Proben
als Funktion der angelegten Spannung U ist für |U|
£ D/e auf Grund
von Andreev-Reflexion erhöht. Da die Breite der Struktur von Kontakt
zu Kontakt variiert, wurde zur genaueren Analyse der Daten ein Histogramm
für die aus den Strukturen extrahierte Energielücke D
erstellt. Es zeigt sich eine Verteilung der Energielücke in MgB2
mit einer deutlichen Häufung bei 1.7 und 7 meV. Dies läßt
sich mit einer ausgeprägten Anisotropie der Energielücke oder
dem Auftreten mehrerer Energielücken in MgB2 interpretieren.
Bei Erhöhung der Temperatur verschwindet die bei kleineren Spannungen
beobachtete Struktur bei Tc, während sie durch ein angelegtes
Magnetfeld bereits deutlich unterhalb Bc2 unterdrückt wird.
[1] F. Laube et al., Europhys. Lett. 56 (2001) 296.