Magnetische Struktur des Antiferromagneten CeBiPt

•Oliver Stockert1, Gernot Goll2, Hilbert v. Löhneysen2,3, Alessandro Bombardi4 und Toshiro Takabatake5
1Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe, 01187 Dresden
2Physikalisches Institut, Universität Karlsruhe, 76128 Karlsruhe
3Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Festkörperphysik, 76021 Karlsruhe
4Forschungszentrum Jülich, Institut für Festkörperforschung, 52428 Jülich
5Department of Quantum Matter, ADSM, Hiroshima University, Higashi-Hiroshima 739-8526, Japan

Die magnetische Struktur der ternären Seltenerdverbindung CeBiPt wurde mittels Neutronendiffraktion untersucht. CeBiPt kristallisiert in der kubischen Struktur F[`4]3m mit der Gitterkonstanten a = 6.81 Å bei Raumtemperatur. Die magnetische Suszeptibilität folgt oberhalb 100 K einem Curie-Weiss-Gesetz, das effektive Moment entspricht dem freier Ce3+Ionen mit meff » 2.5 mB. Unterhalb von 100 K wird das effektive Moment durch die Aufspaltung des J = 5/2 Zustandes im kubischen Kristallfeld reduziert. Für T £ TN = 1.15 K ordnet CeBiPt als Typ-I Antiferromagnet mit ferromagnetischen [100]-Ebenen, die entlang [100] antiferromagnetisch gestapelt sind. Die magnetischen Momente sind ebenfalls entlang [100] ausgerichtet. Das geordnete magnetische Moment beträgt m » 0.5 mB pro Ce-Atom (für T ® 0) und der Temperaturverlauf läßt sich sehr gut durch die Molekularfeldtheorie beschreiben. Dies zeigt an, dass in CeBiPt stabile geordnete Cermomente vorliegen und Fluktuationen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die aufgrund der kubischen Symmetrie vorhandenen Domänen besitzen eine Größe von x » 130 Å.