Partitionierung und Massenbilanz von Chlorverbindungen im arktischen Polarwirbel und in mittleren Breiten, abgeleitet aus MIPAS-B2-Spektren

•Andreas Wiegele, Gerald Wetzel, Hermann Oelhaf, Michael Höpfner, Anne Kleinert, Roland Ruhnke und Herbert Fischer
Institut für Meteorologie und Klimaforschung; Universität Karlsruhe/Forschungszentrum Karlsruhe

Mit dem ballongetragenen Fourierspektrometer MIPAS-B2 sind Emissionsmessungen im mittleren Infrarot durchgeführt worden. Die Spektren zweier Flüge, durchgeführt in mittleren Breiten (Mai 1998) und im arktischen Polarwirbel (Januar 2001), wurden hinsichtich ihrer Chlorkomponenten ausgewertet und mit in situ Messungen sowie Ergebnissen des am IMK betriebenen dreidimensionalen Chemie-Transport-Modells KASIMA verglichen.

Hierbei sind die wichtigsten Fluorchlorkohlenwasserstoffe und einige chlorhaltige Abbauprodukte (HOCl, COCl2) in Höhen von 10 bis 38 bzw. 30 km untersucht worden. Ein Gesamtchlorbudget lässt sich mit Hilfe des höhenabhängigen Alters der Luft bestimmen. Mit diesem ist es möglich, die nicht messbaren anorganischen Chlorbestandteile abzuschätzen.

In den Vertikalprofilen des Fluges im Polarwirbel sind die Aktivierung reaktiver Chlorverbindungen sowie das Absinken der Luftmassen im arktischen Polarwirbel zu erkennen.