•Simone Schaefers, Martin Schnaiter, Ottmar Möhler und Ulrich Schurath
Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Forschungszentrum
Karlsruhe
Bei der atmosphärischen Fernerkundung von Wolken mit LIDAR, beispielsweise bei der Untersuchung von PSCs (Polar Stratospheric Clouds) und Zirren, bestimmen Anzahl, Phase, Grösse und Form das Rückstreusignal. Während Streuquerschnitte runder Partikel durch die MIE-Theorie analytisch beschrieben werden, existieren für asphärische Partikel unterschiedliche numerische Lösungsansätze, wie z.B. T-Matrix-Rechnungen, welche auch die Depolarisationseigenschaften beschreiben.
Anders als bei LIDAR-Experimenten können im Labor die Streueigenschaften von Aerosolen unter verschiedenen Winkeln gleichzeitig beobachtet werden. Vorgestellt werden polarisationsaufgelöste Laser-Streulichtmessungen bei 488 nm zur Detektion des Grössenwachstums und des Gefrierens von unterkühlten Tröpfchen in einer grossen Aerosolkammer.
Außerdem wird eine ähnliche Messanordnung eingesetzt, um die Streueigenschaften von asphärisch geformten, monodispersen Latex-Partikeln in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung unter Streuwinkeln von 6° und 174° sowie unter 120° zu untersuchen und mit T-Matrix-Rechnungen zu vergleichen.