Untersuchung der Ankunftszeitverteilung von Hadronen in Luftschauern

•Michael Hambsch und Jörg R. Hörandel für die KASCADE-Kollaboration
Universität Karlsruhe, Institut für Experimentelle Kernphysik, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe

Mit dem Kalorimeter des KASCADE Experimentes wird die hadronische Komponente ausgedehnter Luftschauer im Energiebereich von 1014 eV bis 1017 eV untersucht. Der Detektor ist ein fein segmentiertes Eisen-Sampling-Kalorimeter, dessen Flüssigkeitsionisationskammern mittels 44 000 elektronischen Kanälen ausgelesen werden [1]. In ausgedehnten Luftschauern werden damit einzelne Hadronen mit einer Energieschwelle von 50 GeV nachgewiesen. Die Ankunftszeit dieser Hadronen wird mit einer Lage von Szintillationszählern gemessen. Die Zeitstruktur der einfallenden Hadronen relativ zur Schauerscheibe wird untersucht. Es wird u.a. nach verzögerten Hadronen gesucht. Anhand von Simulationsrechnungen der Schauerentwicklung in der Atmosphäre mit dem Program CORSIKA [2] wird untersucht, ob die gemessenen Ankunftszeitverteilungen durch die gegenwärtigen hadronischen Wechselwirkungsmodelle beschrieben werden können. Außerdem wird der Einfluß der Masse des Primärteilchens auf die Ankunftszeiten der Hadronen studiert.

[1] J. Engler et al., Nucl. Instr. Meth. A 427 (1999) 528.

[2] D. Heck et al., Wiss. Bericht FZKA 6019, Forschungszentrum Karlsruhe 1998.