•M. Roth für die KASCADE-Kollaboration
Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik, Karlsruhe
Die Information, die sich aus Luftschauer-Beobachtungen im Energiebereich von 1015 eV bis 5·1016 eV zur Bestimmung des Energiespektrums der kosmischen Strahlung ergibt, ist durch Unsicherheiten sowohl intrinsischer als auch statistischer Fluktuationen begrenzt. Ein Rückschluß von gemessenen Luftschauerobservablen auf Elementgruppen bzw. Elementspektren zur Lösung dieses inversen Problems erfordert den Einsatz geeigneter mathematischer Verfahren. Ein vielversprechender Ansatz ist die Verwendung Fredholmscher Integralgleichungen erster Art, die eine Entfaltung gemessener Schauergrössen unter Zuhilfenahme simulierter Luftschauerereignisse ermöglichen. Ein nichtparametrischer (Bayesischer) Entfaltungsalgorithmus wird verwendet, um multidimensionale Verteilungen und insbesondere deren Korrelationen zu analysieren.
Nicht nur das all-particle-Spektrum ist physikalisch bedeutsam, sondern auch die Spektren einzelner Elementgruppen geben Aufschluß über den Ursprung der kosmischen Strahlung. Es soll daher der Weg zur Energie- und Massebestimmung aufgezeigt und die Entfaltung in Energiespektren einzelner Elementgruppen gemessener Daten erläutert werden.