•Frank Fessler und Gerd Schatz für die KASCADE-Kollaboration
Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik, Postfach
3640, 76021 Karlsruhe
Die mit Hilfe von KASCADE aufgenommenen Daten ausgedehnter Luftschauer
werden hinsichtlich eines möglichen Anteils g-induzierter
Ereignisse mit Energien zwischen 0.3 und 10 PeV analysiert. Die Untersuchungen
basieren auf einer detaillierten Rekonstruktion der Teilchenzahlen aus
den in den Elektron- und Myondetektoren registrierten Signalen. Eine Identifizierung
der Schauer erfolgt in erster Linie anhand der Tatsache, dass diese bei
gegebener Elektronzahl nur eine kleine Myonzahl aufweisen. Darüber
hinaus werden als weitere Kriterien die Steilheit sowie die "Glattheit"
der Elektronlateralverteilungen untersucht. Den vorgestellten Analysen
liegen etwa 150 Mio. beobachtete Ereignisse zugrunde, von denen ca. 38
Mio. die von KASCADE zur Sicherung der Rekonstruktionsqualität verwendeten
Kriterien erfüllen. Da die registrierten Daten ausschließlich
mit Simulationen
g-induzierter Luftschauer verglichen
werden, gehen Unsicherheiten hadronischer Wechselwirkungsmodelle nicht
in die Analysen ein. Die abgeschätzten Obergrenzen des diffusen g-Flusses
liegen rund einen Faktor 2 über den theoretischen Werten der diffusen
g-Strahlung aus der Galaxis und bestätigen
bzw. verbessern die von anderen Experimenten bisher angegebenen Werte.
Der Versuch, Punktquellen bzw. Anisotropien der
g-Strahlung
aus den Herkunftsrichtungen möglicher
g-induzierter
Ereignisse abzuleiten, verlief hingegen negativ.