Energieflussspektrum der kosmischen Strahlung an der Triggerschwelle von KASCADE

•Joachim Scholz1, Andreas Haungs1 und Mary Zazyan2 für die KASCADE-Kollaboration
1Forschungszentrum Karlsruhe, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe
2Yerevan Physics Institute, Alikhanian Brothers Str. 2, 375036 Yerevan, Armenia

Trifft ein Primärteilchen der kosmischen Strahlung auf einen Kern der Atmosphäre, so wird ein ausgedehnter Luftschauer induziert, der vom Multi-Detektor-Experiment KASCADE gemessen wird. KASCADE wurde so entworfen, dass es für Luftschauer, die von Primärteilchen ab einer Energie von etwa 1015 eV induziert werden, 100% effizient ist, um die Struktur des Knies der kosmischen Strahlung bei circa 5·1015 eV zu untersuchen. Neu entwickelte Algorithmen auf der Basis von "Maximum Likelihood Estimators" ermöglichen es, die Zahl der Myonen und getrennt davon die Zahl der geladenen Teilchen auch bei sehr kleinen Schauern zu rekonstruieren. Mittels eines neuronalen Netzes wurde aus diesen und zusätzlichen hadronischen und myonischen Observablen des KASCADE Zentraldetektors ein Energieflussspektrum rekonstruiert, das bis zur Triggerschwelle von KASCADE bei 1014 eV herunterreicht. Dieses wird vorgestellt und mit den Ergebnissen von Ballonexperimenten verglichen.