•Ralf Plag1, Klaus Wisshak1, Franz Käppeler1,
Michael Heil1, Fritz Voss1 und nTOF Kollaboration2
1Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik,
Postfach 3640, D-76021 Karlsruhe, Germany
2www.cern.ch/n_tof
Die Häufigkeiten der schweren Elemente, die im stellaren Heliumbrennen (s-Prozess) erzeugt werden, sind umgekehrt proportional zu den Querschnitten für Neutroneneinfang. Wegen seiner kurzen Halbwertszeit stellt 151Sm einen wichtigen Verzweigungspunkt im Reaktionspfad des s-Prozesses dar. In der typischen s-Prozess-Umgebung von 300 Millionen Grad zeigt die Halbwertszeit von 151Sm eine deutliche Temperaturabhängigkeit. Deshalb kann das Häufigkeitsmuster dieser Verzweigung als Thermometer für das stellare Heliumbrennen interpretiert werden. Für diese Analyse ist der Wirkungsquerschnitt von 151Sm von entscheidender Bedeutung. Es wird über erste Messungen dieses Querschnitts im relevanten Energiebereich von 0.3-300 keV berichtet, die sowohl im Forschungszentrum Karlsruhe als auch an dem neuen Flugzeitspektrometer n_TOF am CERN durchgeführt wurden. Die astrophysikalischen Konsequenzen dieser Messungen werden diskutiert.