Der 95Mo(n,a) Querschnitt als Test für das optische a-Kernpotential und die Nukleosynthese im p-Prozess

•Wolfgang Rapp1, Paul E. Koehler2, Franz Käppeler1 und Subramanian Raman2
1Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik, Postfach 3640, D-76021 Karlsruhe, Germany
2Physics Division, Oak Ridge National Laboratory, Oak Ridge, TN 37831, USA

Alle Modellrechnungen für die explosive Nukleosynthese im Massenbereich der schweren Elemente beruhen nahezu ausschließlich auf theoretischen Reaktionsraten. Aufgrund von signifikanten Unterschieden zwischen den theoretischen Raten für a-induzierte Reaktionen und ersten experimentellen Ergebnissen wurde der 95Mo(n,a)-Querschnitt für Neutronenenergien zwischen 1 eV und 500 keV am Elektronen-Linear-Beschleuniger ORELA in Oak Ridge gemessen. Im astrophysikalischen Energiebereich ist das Ergebnis mehr als einen Faktor zwei kleiner als der mit dem statistischen NON-SMOKER Code vorhergesagte Wert. Die Auswirkung dieser Diskrepanz auf die Endhäufigkeiten der protonenreichen p-Kerne in Typ II Supernovae wird anhand von umfangreichen Netzwerkrechnungen diskutiert.