Erste Kernresonanzfluoreszenz-Experimente an Xenon-Hochdruck-Targets

•H. von Garrel1, P. von Brentano2, J. Jolie2, F. Käppeler3, L. Käubler4, U. Kneissl1, C. Kohstall1, A. Linnemann2, N. Pietralla2, H.H. Pitz1, G. Rusev4, M. Scheck1, K.D. Schilling4, R. Schwengner4, F. Stedile1, V. Werner2 und K. Wisshak3
1Institut für Strahlenphysik, Universität Stuttgart
2Institut für Kernphysik, Universität zu Köln
3Institut für Kernphysik, FZ Karlsruhe
4Institut für Kern- und Hadronenphysik, FZ Rossendorf

Die Xe-Isotopenkette weist im Bereich von 136Xe bis 124Xe insgesamt 9 stabile Isotope auf, wobei die Kerndeformation ausgehend vom sphärischen 136Xe (N=82) mit abnehmender Neutronenzahl zunimmt und die leichtesten Isotope 124,126Xe dem Bereich der g-weichen, sog. O(6)-Kerne zuzuordnen sind. Es ist daher von großem Interesse, die Systematik der Dipolstärkeverteilungen innerhalb dieser Isotopenkette mit Photonenstreuexperimenten zu untersuchen. Dies gestaltet sich jedoch wegen der gasförmigen Isotope sehr schwierig. In ersten Testmessungen wurden dazu die im FZ Karlsruhe entwickelten Hochdruck-Gastargets erstmals in Photonenstreuexperimenten am Stuttgarter Dynamitron eingesetzt. Diese Targets bestehen aus dünnwandigen Ti-Kugeln (f =1 cm, Wandstärke 0.2 mm), die mit flüssigem Xenon gefüllt werden. Der Druck beträgt bei Zimmertemperatur 70-100 bar. Dadurch ist es möglich, Edelgastargets in Gramm-Mengen in den Photonenstrahl zu bringen. Über erste erfolgreiche Messungen an natürlichem Xe und angereichtertem 130Xe wird berichtet.