•Michael Heil1, Franz Käppeler1 und Alberto
Mengoni2
1Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik,
Postfach 3640, D-76021 Karlsruhe, Germany
2CERN, CH-1211 Geneva 23, Switzerland
Die Neutroneneinfangquerschnitte der Neonisotope sind für eine
Reihe von astrophysikalischen Fragestellungen wichtig, z.B. für das
Verständnis der Isotopenmuster in presolarem Material oder für
die Neutronenbilanz beim s-Prozess in Roten Riesen. Es wird über eine
Resonanzanalyse für alle stabilen Neonisotope berichtet, die sich
auf bisher nur unvollständig ausgewertete Daten stützt. Die Analyse
wurde mit Hilfe des Programms SAMMY durchgeführt, wobei Interferenzen
des resonanten Anteils konsistent beschrieben wurden. Der Beitrag des direkten
Einfangs, der für diese leichten Kerne eine wichtige Rolle spielt,
wurde durch theoretische Rechnungen bestimmt und anhand des thermischen
Querschnitts überprüft. Damit konnten die stellaren Raten im
relevanten Temperaturbereich (kT = 1 - 100 keV) festgelegt werden. Der
Vergleich mit früheren Daten zeigt, dass diese Querschnitte zum Teil
um Größenordnungen überschätzt wurden.