•Peter Bunzel, Jörg Weissmüller und Gerhard Wilde
Forschungszentrum Karlsruhe GmbH, Institut für Nanotechnologie,
Postfach 3640, D-76021 Karlsruhe und Universität des Saarlandes, Technische
Physik, Postfach 151150, D-66041 Saarbrücken
Der Beitrag der Grenzflächenenergien von Phasengrenzflächen zur gesamten freien Energie einer Legierung kann bei der Bestimmung des Phasengleichgewichts des makroskopischen Festkörpers im allgemeinen vernachlässigt werden. Betrachtet man jedoch isolierte Legierungsteilchen, so gewinnt der Energiebeitrag der Grenzfächen mit abnehmender Teilchengröß e zunehmend an Bedeutung. Mithilfe eines theoretischen Modells, welches Phasengrenzflächen berücksichtigt, haben wir anhand eines einfachen binären Legierungssystems ohne Randlöslichkeiten dessen freie Energien in Abhänigkeit von Temperatur und Zusammensetzung bei verschiedenen Teichengröß en berechnet, die Gleichgewichtszustände bestimmt und in Phasendiagrammen abgebildet. Bei Verwendung von für Metalle realistischen Materialparametern zeigen die Phasendiagramme signifikante Unterschiede im Vergleich zu denen ausgedehnter Legierungen, wie z.B. die Entartung des eutiktischen Punktes zu einer Linie. Weiter haben wir das Schmelzverhalten im Zweiphasengebiet untersucht, indem wir DSC Messungen simuliert haben, welche einen zusätzlichen Vergleich mit dem Experiment ermöglichen. eigentliche Text