•D. Baabe1, H.-H. Klauß1, D. Mienert1,
M. Birke1, P. Adelmann2 und F.J. Litterst1
1IMNF, TU Braunschweig, Mendelssohnstr. 3, 38106 Braunschweig
2IFP, FZ Karlsruhe, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe
Wir präsentieren die Resultate unserer m+SR-Untersuchungen
am elektronendotierten high-Tc-Supraleiter Nd2-yCeyCuO4.
Langreichweitige antiferromagnetische (Cu2+) Ordnung wird für
y £ 0.14 gefunden. Supraleitung wird unmittelbar
im Anschluss für 0.14 < y <
0.18 beobachtet. Messungen z.B. der Wärmekapazität zeigen
eine Schottky-Anomalie des Nd3+-Spinsystems, die auch für
y
> 0.14 bestehen bleibt. In unseren m+SR-Untersuchungen
spiegelt sich die Entwicklung der Schottky-Anomalie in einer Sättigung
der bei » 10 K einsetzenden Relaxation
für abnehmende T wider. Während Longitudinalfeld-Experimente
für y = 0.15 noch das Bild eines von statischen Magnetfeldern dominierten
Systems zeigen, gewinnen bei höherem y dynamische Prozesse die Überhand.
Mit einer Redfield-Analyse wird die Dotierungsabhängigkeit der Fluktuationsrate
um T = 100 mK berechnet. Ein Vergleich der Relaxation von Nd2-yCeyCuO4
mit der eines stark verdünnten Nd3+-Spinsystems zeigt,
dass die Ergebnisse vor dem Hintergrund eines individuell an des Cu2+-Spinsystem
angekoppelten Nd3+-Momentes interpretiert werden können.
Ferner diskutieren wir die Ergebnisse unserer m+SR-Untersuchungen
an einer Serie von Proben Nd2-yCeyCuO4
und Pr2-yCeyCuO4 mit y £
1/8 in Hinblick auf eine 1D-modulierte Ladungs- und Spinordnung, wie sie
z.B. für La2-x-zNdxSrzCuO4
um z = 1/8 gefunden wurde.