Kristallographie holographisch hergestellter dreidimensionaler Photonischer Kristalle.

•Daniel C. Meisel1,2, Martin Wegener1,3,2 und Kurt Busch2,4,5
1Inst. f. Nanotechnologie, Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft, D-76021 Karlsruhe
2DFG-Centrum für funktionelle Nanostrukturen.
3Inst. f. Angewandte Physik, Univ. Karlsruhe (TH), D-76128 Karlsruhe
4Inst. f. Theorie der Kondensierten Materie, Univ. Karlsruhe (TH), D-76128 Karlsruhe
5School of Optics/CREOL and Dep. of Physics, Univ. of Central Florida, Orlando, USA.

Mittels holographischer Lithographie hergestellte poröse Photolackstrukturen können als Template für photonische Kristalle dienen. Die Einstrahlrichtungen der Laserstrahlen legen dabei den Gittertyp fest, die Polarisationen und Intensitäten hingegen das Motiv der Kristallstruktur. Der Einfluss dieser beiden Parametergruppen wird systematisch unter kristallographischen Aspekten diskutiert. Im Mittelpunkt des Interesses stehen derzeit zwei Vierstrahlanordnungen mit paarweise gegenläufigen bzw. gleichgerichteten Strahlen, welche i. a. orthorhombische bzw. rhomboedrische Translationssymmetrien ergeben. Insbesondere wird auch die Punktsymmetrie des Motivs in die Betrachtungen mit einbezogen. Aus dieser vervollständigten Beschreibung werden die möglichen Gesamtsymmetrien von herstellbaren Photolackstrukturen abgeleitet. Entsprechende Bandstrukturrechnungen ergaben verschiedene, auch praktisch interessante, Möglichkeiten zur Realisierung vollständiger dreidimensionaler Bandlücken. Es wird über die theoretischen und experimentellen Resultate bei Belichtung mit 532 nm berichtet.