Diffusion in nanokristallinen Magnetwerkstoffen

•Simone Herth1, Martin Eggersmann1 und Roland Würschum2
1Institut für Nanotechnologie, Forschungszentrum Karlsruhe
2Institut für Technische Physik, Technische Universität Graz

An strukturell stabilen, porenfreien nanokristallinen (n-) Legierungen wurden Selbstdiffusionsuntersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, Erkenntnisse über die mikroskopischen Prozesse zu erlangen, die zur induzierten magnetischen Anisotropie führen. Aufgrund intergranularer amorpher Restphasen ist die Grenzflächendiffusion in weichmagnetischem n-Fe73,5Si13,3B9Nb3Cu1 und n-Fe90Zr7B3 im Vergleich zu herkömmlicher Korngrenzendiffusion verlangsamt. Messungen der Ge-Diffusion in n-Fe73,5Si13,3B9Nb3Cu1 deuten darauf hin, dass die Induzierung der magnetischen Anisotropie durch die langsame Si-Selbstdiffusion in den Fe3Si-Nanokristalliten bestimmt wird. In hartmagnetischem n-Nd2Fe14B konnte die Tracerdiffusion am Schmelzübergang der Nd-reichen Korngrenzenphase untersucht werden.