Proximity-Effekt in supraleitenden Nb/Ag- und Nb/Ag/Fe-Schichtpaketen

•H. Stalzer1, A. Cosceev1, C. Sürgers1, H. v. Löhneysen1,2, J.-M. Brosi3, G.-A. Chakam3 und W. Freude3
1Physikalisches Institut und DFG Center for Functional Nanostructures (CFN), Universität Karlsruhe, D-76128 Karlsruhe
2Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Festkörperphysik, D-76021 Karlsruhe
3Institut für Hochfrequenztechnik und Quantenelektronik und DFG Center for Functional Nanostructures (CFN), Universität Karlsruhe, D-76128 Karlsruhe

Der Proximity-Effekt in supraleitenden Nb/Ag- und Nb/Ag/Fe-Schichten (Schichtdicken dNb 0 nm, dAgU0-800 nm, dFe = 2-20 nm) wird durch Messung der Magnetisierung M in einem parallelen Magnetfeld B im Temperaturbereich T = 0.07-10 K untersucht. Für die Nb/Ag-Doppelschichten zeigt M(T) unterhalb von TcNb = 9.1 K einen weiteren diamagnetischen Übergang bei T* durch den Einsatz der Supraleitung in der Ag-Schicht. Die Verläufe des "Breakdown"-Feldes Bc(T,dAg) und der charakteristischen Temperatur T*(dAg) zeigen Abweichungen vom "schmutzigen" Grenzfall aufgrund der großen mittleren freien Weglängen in der Ag-Schicht. In den Nb/Ag/Fe-Schichtpaketen wird der Übergang bei T* durch die Fe-Schicht unterdrückt. Ausserdem beobachten wir eine Abhängigkeit des Signals von der Position der Probe zwischen den Pick-up-Spulen des Magnetometers durch Entmagnetisierungseffekte. Diese ist für den Übergang der Ag-Schicht verschieden vom Übergang in der Nb-Schicht aufgrund unterschiedlicher Abschirmströme.