Eigenschaften eines Samplingkalorimeters mit Flüssigkeitsionisationskammern

•S. Plewnia1, Th. Berghöfer1, H. Blümer1, P. Buchholz2, J. Engler1, J.R. Hörandel3, R. Lixandru2, J. Milke1, W. Walkowiak2 und J. Wochele1 für die KASCADE-Grande-Kollaboration
1Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik, 76344 Leopoldshafen
2Universität Siegen, Fachbereich Physik, 57072 Siegen
3Universität Karlsruhe, Institut für Experimentelle Kernphysik, 76344 Leopoldshafen

In der Teilchenphysik sind für die Energiemessung hochenergetischer Teilchen Ionisationskalorimeter von großer Bedeutung. Als Detektoren sind für die Energieverlustmessung Ionisationskammern die mit "warmen" Flüssigkeiten befüllt sind, d.h. die bei Raumtemperatur betrieben werden, ein besonders interessanter Ansatz. Der weltweit größte Detektor dieser Art ist das Hadronkalorimeter des KASCADE Experimentes [1]. Ein Eisen-Sampling-Kalorimeter mit ähnlicher Segmentierung wurde an einem Teststrahl des CERN im Sommer 2003 aufgebaut. Der Detektor bestand aus 15 Lagen (1×1 m2) von Flüssigkeitsionisationskammern mit einer Dicke von jeweils 17 mm, die mit Tetramethylpentan (TMP) befüllt sind. Als Absorbermaterial dienten eine Bleilage (5 cm dick) und 13 Eisenlagen (jeweils 10 cm dick). Es wurden die Energiedepositionen von Protonen, Pionen, Myonen und Elektronen mit Energien zwischen 15 GeV und 350 GeV vermessen. Die entsprechenden longitudinalen und lateralen Energieverteilungen werden diskutiert. Weiterhin werden die physikalischen Eigenschaften des Detektors vorgestellt.

[1] J. Engler et al., Nucl. Inst. and Meth. A 427 (1999) 528.