•H. Ulrich für die KASCADE-Kollaboration
Institut für Kernphysik, Forschungszentrum Karlsruhe, 76021 Karlsruhe
Das KASCADE-Experiment mißt mit seinen verschiedenen Detektorkomponenten
die elektromagnetische, myonische und hadronische Komponente ausgedehnter
Luftschauer. Der zugängliche Energiebereich der Primärstrahlung
erstreckt sich hierbei von 0.5 PeV bis 100 PeV. Die Hauptzielsetzung des
Experiments ist die Bestimmung des Energiespektrums und der chemischen
Zusammensetzung der kosmischen Strahlung. Von besonderem Interesse sind
die Flußspektren einzelner Massengruppen, deren Form Aufschluß
über die Natur des Knies geben kann.
In der vorgestellten Analyse werden die Observablen des KASCADE-Detektorfeldes
(Elektronzahl und Myonzahl) benutzt. Unter Verwendung von Entfaltungsmethoden
ist es möglich, aus dem korrelierten Fluß dieser Meßgrößen
Energiespektren einzelner Massen zu bestimmen, die als Stellvertreter für
verschiedene Massengruppen der Primärstrahlung dienen. Um zumindest
qualitativ den Einfluß der Unsicherheiten der hochenergetischen hadronischen
Wechselwirkungsmodelle zu untersuchen, wurde die Analyse für die beiden
Modelle QGSJet und SIBYLL durchgeführt. In beiden Fällen ergeben
sich Knie-artige Strukturen in den Energiespektren der leichten Komponenten,
es ist aber keines der beiden Modelle in der Lage, den gesamten Datenbereich
konsistent zu beschreiben. Die aktuellen Ergebnisse der Analysen werden
vorgestellt.