•S. Bürger1, R. Buda2, H. Geckeis3,
G. Huber2, J.V. Kratz1, G. Passler2 und
N. Trautmann1
1Institut für Kernchemie, Universität Mainz
2Institut für Physik, Universität Mainz
3Institut für Nukleare Entsorgung, Forschungszentrum
Karlsruhe
Plutonium gelangt durch verschiedene anthropogene Quellen, wie Atomwaffentests
oder Unfälle in kerntechnischen Anlagen, in unsere Umwelt, wobei in
der Regel die Konzentration im Ultraspurenbereich liegt. Die Isotopenzusammensetzung
liefert hier wichtige Informationen über den Ursprung der Plutoniumkontamination.
Die Resonanzionisations-Massenspektrometrie (RIMS) ist auf Grund ihrer
hervorragenden Element- und Isotopenselektivität sowie ihrer hohen
Empfindlichkeit für die Ultraspurenanalyse von langlebigen Radionukliden
sehr gut geeignet. Für die Routineanalytik von Plutonium wird eine
Nachweisgrenze von £ 107 Atomen
Plutonium, verbunden mit einer eindeutigen Isotopenzuordnung, erreicht.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Nukleare Entsorgung des Forschungszentrums
Karlsruhe wurden anhand von Sickerwasserproben des Felslabors Grimsel,
Schweiz, das Migrationsverhalten von Plutonium in granitischem Gestein
untersucht. Die Ergebnisse sind zur Beurteilung der Lagersicherheit von
nuklearem Abfall in granitischem Gestein wichtig. Im Ausblick wird auf
eine Kopplung der Kapillarelektrophorese (CE) mit RIMS und die damit erzielbaren
Informationen eingegangen.