Neue Silberchalkogenid- und Goldchalkogenid-Cluster

 

Dieter Fenske, Timo Langetepe und Xiujian Wang

 

Silber- bzw. Goldcarboxylate reagieren mit silylierten Derivaten der Elemente S, Se und Te zu den binären Silberchalkogeniden. In Gegenwart von tertiären Phosphanen bzw. von mehrzähnigen Phosphanen erhält man jedoch eine große Zahl bisher unbekannter Clusterverbindungen. Diese bestehen z.B. aus einem Clusterkern von Ag2E (E = S, Se, Te), der von dem Liganden vor der Bildung der binären Phasen geschützt wird. Die Struktur des Clusterkerns ist abhängig von der Zahl der Metallionen und von der Art der verwendeten Phosphanliganden.

Über photophysikalische Eigenschaften und über die Strukturen wird berichtet. Offensichtlich besteht ein Zusammenhang zwischen der HOMO-LUMO Separation und der Größe der Cluster. Dies kann man als eine Folge des Größenquantisierungseffektes ansehen.

Beispiele sind [Ag112Se32(SeBu)48(PtBu3)12], [Ag124Se57(SePtBu2)4Cl6(PP)12] und [Ag188S94(PnPr3)30].